Binnen 48 Stunden nach der Leckage der MS „Bellriva“ ist es bei Karlsruhe zu zwei weiteren Havarien gekommen. Wie die Polizei meldete, kamen die vier beteiligten Schiffe mit geringfügigen Beschädigungen ohne Wassereinbruch davon. Auch Personen kamen nicht zu Schaden. Gegen alle beteiligten Schiffsführer ermittelt nun die Wasserschutzpolizei wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs.
Die erste Kollision erfolgte am Morgen des 17. April gegen 6.50 Uhr. Bei Rheinkilometer 357 streifte ein Gütermotorschiff aus bisher unbekannten Gründen ein entgegenkommendes Tankmotorschiff. Beide Schiffe wurden an der Backbordseite beschädigt. Nach der Begutachtung konnten beide Schiffe ihre Fahrt fortsetzen. Der Gesamtsachschaden schätzen die Gutachter auf rund 100.000 Euro.
Zweite Kollision vor dem Apothekergrund
Ein Gesamtschaden von etwa 50.000 Euro entstand in der Nacht auf den 19. April rund 20 Kilometer rheinabwärts: Beim Apothekergrund stieß gegen 0.20 Uhr ein zu Berg fahrendes Containerschiff mit einem talwärts fahrenden, unbeladenen Tankmotorschiff zusammen. Den Ermittlungen zufolge hatte der Talfahrer sein Heck zu weit in den Fahrweg des entgegenkommenden Schiffes gedreht und kollidierte am Bug mit dem Gütermotorschiff.
Das Tankschiff trug eine etwa vier Meter lange Eindellung davon, das Containerschiff wurde nur geringfügig beschädigt. Bei den Ermittlungen stellte die Wasserschutzpolizei fest, dass der Führer des Gütermotorschiffs nicht im Besitz des erforderlichen Patents war.
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