Ab 2021 soll aus dem Hafen Köln-Deutz ein modernes Wohn- und Büroquartier werden. Für Metallrecycling und Umschlag ist dann kein Platz mehr in dem seit 1907 in seiner jetzigen Form bestehenden Hafen. Deshalb muss die Theo Steil GmbH umziehen. Wie der Hafenbetreiber am 18. September mitteilte, wurde das behördliche Genehmigungsverfahren für einen Umzug nach Köln-Godorf bereits im April gestartet.
Nach dem Beschluss des Stadtrates hatte die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) ihre Grundstücke im Deutzer Hafen im Dezember 2016 veräußert. Gemäß Kaufvertrag wird Hafenbetreiber RheinCargo den Betrieb bis Ende 2020 weiterführen. Danach beginnt auf 35 Hektar die städtebauliche Entwicklung des Areals, während sich die Logistikflächenknappheit verschärft.
Ansiedlung steht Hafenausbau nicht entgegen
Eine Übergangslösung konnten die Beteiligten am südöstlichen Ende des Hafenbeckens drei ausmachen. Dort stehen 14.000 Quadratmeter Fläche sowie Umschlagmöglichkeiten auf Binnenschiff und Bahn zur Verfügung. Zurzeit wird das Gelände für den Umschlag trockener Massengüter genutzt. „Wenn der Godorfer Hafen zu einem späteren Zeitpunkt wie geplant um ein viertes Hafenbecken erweitert wird, ist vereinbart, dass die Theo-Steil-Niederlassung auf die nordwestliche Seite des neuen Hafenbeckens vier umzieht“, erläuterte HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt.
Seit 1989 betreibt das Familienunternehmen Theo Steil mit Hauptsitz in Trier eine von neun Niederlassungen im Hafen Deutz. Mit insgesamt 720 Mitarbeitern sind die verschiedenen Gesellschaften in den Bereichen Recycling und Entsorgung, Schrott- und Metallgroßhandel sowie mit der Gotra in Transport- und Logistik tätig. Darüber hinaus gibt es Beteiligungen an der Eberswalder Nordbahn, der Almex in Stettin sowie an dem Am Zehnhoff-Söns Multimodal Terminal Trier. Die Geschäftsführung teilen sich Stephan Gondert, Christan Satlow und Norbert Schuster.
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