Noch nie hat das WSA Uelzen ein höheres Güteraufkommen auf dem Mittellandkanal verzeichnet: An der Schleuse Sülfeld in Wolfsburg zählten die Beamten 2011 laut Mitteilung vom 12. Januar knapp zehn Millionen Tonnen Güter. Auch vom Elbe-Seitenkanal gab es positive Signale. Der Main-Donau-Kanal baute dagegen im zweistelligen Prozentbereich ab.
In Scharnebeck brachte es das gleichnamige Schiffshebewerk trotz einer hohen Ausfallquote auf 8,5 Millionen Tonnen Güter, berichtete WSA-Sachbereichsleiter Kai Römer. Damit schließe die reparaturbedingt nur mit einem von zwei Trögen gefahrene Anlage an das erfolgreiche Transportjahr 2008 an. Damals wurde die acht-Millionen-Marke zuletzt überschritten.
Laut Statistik transportieren die Schiffe 2011 in erster Linie Kohle und Erdölprodukte auf dem Elbe-Seitenkanal. Aber auch der Containerverkehr sei um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auf dem östlichen Mittellandkanal betrug der Boxen-Zuwachs sogar 30 Prozent. Mit fehleranfälligen Anlagen hatte der Mittellandkanal nicht zu tun. Lediglich der starke Eisgang im letzten Januar sorgte für eine Schifffahrtssperre von über eine Woche.
17 Prozent Rückgang auf dem Main-Donau-Kanal
Jörg Blömer, Leiter der Außenstelle Neuses des WSA Nürnberg berichtete gegenüber dem Online-Dienst infranken.de von 5,1 Millionen Tonnen transportierter Güter auf dem Main-Donau-Kanal im Jahr 2011. Damit bleibt der Kanal über die europäische Wasserscheide um rund 17 Prozent hinter seinen Vorjahresergebnissen zurück.
Als Gründe seien Niedrigwasserstände, Eisgang, die inzwischen beseitigte Versandung eines Kanalabschnitts sowie die Waldhof-Havarie zu nennen, erklärte Blömer gegenüber Bonapart. Allerdings habe das WSA eine deutliche Steigerung der Passagier-Fahrten auf 700 festgestellt. Bei maximal 40 Schiffen pro Tag bleibe auf dem Wasser aber noch genügend Platz für zusätzlichen Schiffsverkehr.
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