Eine mehrjährige Sperre der sanierungsbedürftigen Schleusen Erlangen und Kriegenbrunn wird es nach Auffassung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd nicht geben. Mit dieser Stellungnahme vom 24. September suchte die Behörde, Spekulationen um eine länger andauernde Vollsperrung des Main-Donau-Kanals zu beenden.
Das Update vom 29. Oktober finden Sie unten. (Ramsauer bestätigt WSD Süd)
Im Rahmen der notwendigen Voruntersuchungen für Bauarbeiten an den beiden Schleusen war die Variante eines Neubaus an der gleichen Stelle der jeweiligen alten Schleusenkammer auf Realisierbarkeit und Gesamtwirtschaftlichkeit untersucht worden. Schließlich verlange die Bundeshaushaltsordnung, dass sämtliche Varianten untersucht werden, so die WSD. Eine Vollsperrung käme im gesamtwirtschaftlichen Vergleich nicht zum Tragen.
Verband begrüßt Klarstellung
„Eine Sperrung würde nicht nur der Binnenschifffahrt, sondern auch den bayerischen Hafen-Standorten, ihren Ansiedlern und der von der Logistik abhängigen Wirtschaft schweren volkswirtschaftlichen Schaden zufügen“, verdeutlichte Michael Fraas, Vorsitzender des Deutschen Wasserstrassen- und Schiffahrtsvereins Rhein-Main-Donau (DWSV), in einem Schreiben an Peter Ramsauer. Fraas forderte eine offensive Informationspolitik über die Sanierungsfrage.
Update: Variante kommt für Ramsauer „nicht ernsthaft in Betracht“.
Auf schriftliche Anfrage von BDB-Präsident Georg Hötte habe Peter Ramsauer die Aussage der WSD Süd bestätigt. Wie der BDB am 29. Oktober meldete, bedaure der Bundesverkehrsminister, dass die Darstellung in den Medien einen falschen Zungenschlag bekommen habe.
Hötte reagierte erleichtert: „Es wäre absurd, der Schifffahrt und deren Kunden mit der Erneuerung der Schleusen Erlangen und Kriegenbrunn einen Dienst erweisen zu wollen, dabei gleichzeitig aber für mehrere Jahre wortwörtlich das Wasser abzugraben. Wir sind dankbar für die klarstellenden Worte!“
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