LNG gilt als ein Energieträger der Zukunft. Deshalb haben die IHK Oldenburg, die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung (WHV), der Maritime Strategierat Weser-Ems und das Maritime Kompetenzzentrum (Mariko) aus Leer am 7. April eine Studie in Auftrag gegeben. Sie soll Möglichkeiten für den Aufbau einer Flüssiggas-Infrastruktur an der deutschen Nordseeküste untersuchen, potenzielle Standorte miteinander vergleichen und mögliche Nutzer in Energiewirtschaft und Verkehr ermitteln.
Während Liquified Natural Gas, kurz LNG, in vielen Ländern schon heute in Schifffahrt und Energieversorgung eingesetzt werde, fehle in Deutschland sowohl eine Versorgungsinfrastruktur in den Seehäfen, als auch ein Importterminal. „Als weltweit viertgrößte Volkswirtschaft dürfen wir den Anschluss an den Energiemarkt der Zukunft nicht verlieren“, betonen IHK-Geschäftsführer Felix Jahn, WHV-Präsident John Niemann und Mariko-Geschäftsführerin Katja Baumann in einer gemeinsamen Presserklärung.
Ob die Errichtung einer nationalen LNG-Versorgungsinfrastruktur erforderlich ist, werde derzeit in Deutschland nicht einheitlich beurteilt. Mit der Potenzialanalyse wollen die Beteiligten Argumente für den Aufbau einer LNG-Infrastruktur liefern. Zu den Projektbeteiligten gehören Merkel Energy und CPL aus Rostock, die sich um Standortanalyse und die Ermittlung von möglichen Gasverbrauchern bis hin zum LKW kümmern sollen. Nautische Aspekte soll das Unternehmen Nautitec betrachten. Mit Ergebnissen rechnen die Verantwortlichen im August.
Hintergrund LNG
Auch der Hafen Brunsbüttel ist sehr daran interessiert, Standort für ein LNG-Importterminal zu werden. Eine LNG-Bedarfsanalyse datiert auf September 2015. Die größten Vorteile des tiefkalt verflüssigten Erdgases liegen in der für den Transport günstigen hohen Energiedichte sowie in der bei allen gasbasierten Kraftstoffen wie GTL oder LPG zutreffenden signifikanten Reduzierung von Luftschadstoffen. Differenziert betrachtet werden etwa das Thema Sicherheit in der Binnenschifffahrt oder die Klimawirkung von Methanschlupf bei der Verbrennung.
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