Schiffsführer stirbt bei Kollision in der Esterholzer Schleuse

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Das hochgefahrene Stoßschutz-Stahlseil einer Schleusenkammer ist am 18. September einem Schiffsführer auf dem Elbe-Seiten-Kanal zum Verhängnis geworden. Wie die Polizei am Folgetag meldete, fuhr der Schubverband gegen 21.45 Uhr talwärts in die Esterholzer Schleuse – Schleusenkammer Uelzen I – ein, als das zu weit ausgefahrene Ruderhaus mit dem Stahlseil kollidierte.

Der Fahrstand wurde abgeknickt und zerstört, der 56-jährige Tscheche herausgeschleudert. Trotz Reanimationsversuchen von Rettungskräften und Schleusenpersonal verstarb der Mann noch am Unglücksort. Zwei weitere Besatzungsmitglieder, die sich bei der Schleuseneinfahrt an Deck aufhielten, blieben unverletzt. Den Sachschaden an dem Havaristen bezifferte die Wasserschutzpolizei auf über 50.000 Euro. Das für eine Hamburger Reederei eingesetzte Schubboot war mit einem Leichter unterwegs, beladen mit Containern.

Der havarierte Schubverband wurde erst am kommenden Morgen aus der über Nacht gesperrten Schleusenkammer bugsiert. Seit kurz nach halb elf werde wieder geschleust, bestätigte Kai Römer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Uelzen gegenüber Bonapart. Der Schiffsverkehr hatte sich laut Lokalmedien entsprechend angestaut.

Stoßschutz nur bei Uelzen I

Die modernere Schleuse Uelzen II ist aufgrund einer Bauwerksinspektion und Beseitigung von Betonschäden derzeit gesperrt. Die 1976 in Betrieb genommene Schleuse Uelzen I habe man nach zwei Jahren Stillstand eigens wieder fit gemacht, um den Elbe-Seitenkanal weiterhin befahrbar zu halten. Einen Stoßschutz für die Schleusentore, wie an der alten Schleusenkammer, befand man bei der 2006 in Betrieb genommenen, in den letzten Jahren ausschließlich genutzten Kammer Uelzen II für nicht nötig. Das laut Römer vorschriftsmäßig gelb markierte Stahlseil gehört mit 5,25 Metern zu den niedrigsten Durchfahrtshöhen im Elbe-Seitenkanal.

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