Nach einigen Jahren Winterschlaf der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort haben deren Mitglieder am 21. November die bereits im Jahr 1901 gegründete Institution reanimiert. Den Vorsitz übernahm Frank Wittig.
In einer Versammlung an historischer Stätte im Hafenstadtteil Ruhrort schafften die Mitglieder der Schifferbörse die Voraussetzungen für eine Vereinsgründung und wählten einen neuen Vorstand für die Zeit bis 2014. Die Geschäftsführung des Vereins liegt bei Ocke Hamann, Leiter der Abteilung Verkehr und Logistik bei der Niederrheinischen IHK.
Einmalige Institution als Branchenpromoter
Mit der Schifferbörse verfüge Duisburg über eine einmalige Institution in der europäischen Binnenschifffahrt, heißt es darüber hinaus in der Pressemitteilung. Bis zu ihrer letzten Tagung vor einigen Jahren hat sich die Schifferbörse vorrangig mit Rechtsthemen und Handelsbräuchen beschäftigt.
Diesen Themen wolle man sich zwar weiterhin widmen, darüber hinaus aber verstärkt als Promoter der Branche auftreten – ohne den anderen Verbänden in die Quere zu kommen. Die Binnenschifffahrt übernehme etwa ein Viertel der landesweiten Gütertransporte und habe allen Grund dazu, selbstbewusster aufzutreten.
Wittig kündigte an, den Ursprungsgedanken der Schifferbörse wieder aufzugreifen. Zwar gehe es nicht mehr um Frachten und Schlepplöhne, aber immer noch um die Vereinbarkeit der unterschiedlichen Interessen von Partikulieren, Reedern und Verladern.
Die Zusammensetzung des neuen Vorstands zeige die breite Unterstützung für die Idee der Schifferbörse. Zu ihm gehören Heiko Brückner, Gerhard Hartfeld, Jürgen Helten, Georg Hötte, Gunther Jaegers, Peter Langenbach, Stefan Meeusen, Joachim Schürings, Hans Egon Schwarz, Volker Seefeldt, Martin Staats, Rudolf Stegmann und Frank Wittig als Vorsitzender.
Goldenes Buch zeigt Unterstützung
Vor seiner Festrede mit dem Titel „Hansestadt 2.0 – Von der Börtschifffahrt zur Logistik von heute“ trug sich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link in das Goldene Buch der Schifferbörse ein. Das historische Dokument ist als Dauerleihgabe im Museum der Binnenschifffahrt ausgestellt und beinhaltet als eine der ersten Einträge die Unterschriften von Kaiser Wilhelm II. und seiner Gattin Auguste Victoria.
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