Der Logistikdienstleister RheinCargo hat im Jahr 2015 seinen Container-Umschlag gesteigert. Trotz der wachsenden Transportleistung zu Wasser und auf der Schiene hat das Unternehmen mit einem Minus im Massengut-Umschlag zu kämpfen. Die Schuld gibt das Unternehmen dem Niedrigwasser und der wachsenden Lkw-Konkurrenz.
Insgesamt wurden 2015 in den Häfen und Terminals von Köln, Neuss und Düsseldorf mit 26,8 Millionen Tonnen 3,3 Prozent weniger Güter als im Vorjahr bewegt, so die Meldung vom 10. März. Zuletzt konnte hier 2013 ein Spitzenwert von 29,7 Millionen Tonnen erzielt werden. Wasserseitig ging der Umschlag im letzten Jahr um 5,4 Prozent auf 17,4 Millionen Tonnen zurück. 2013 waren es noch 19,1 Millionen Tonnen.
Grund für diesen Rückgang seien vor allem das lange Niedrigwasser in der zweiten Jahreshälfte und die rückläufige Nachfrage nach Kraftwerkskohle. Die gleichzeitig niedrigen Dieselpreise begünstigten zudem den Lkw-Transport, der Wasser und Schiene Konkurrenz macht. Zuwachs gab es dagegen beim Container-Umschlag, der gegenüber 2014 um 6,3 Prozent auf 1,3 Millionen 20-Fuß-Container (TEU) zunahm.
Konkurrenzdruck auch im Schienenverkehr
Im Schienengüterverkehr ging die von RheinCargo beförderte Menge im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 23,4 Millionen Tonnen zurück. Der Rückgang des regionalen Kooperationsverkehrs mit der Deutschen Bahn sowie fehlende Triebfahrzeugführer seien hier problematisch und begünstigen die konkurrierenden Lkw-Transporte. Bei der Transportleistung verzeichnet das Unternehmen dagegen seit vier Jahren in Folge ein Wachstum und konnte 2015 mit 4,7 Milliarden Nettotonnenkilometer 11,4 Prozent mehr als in Vorjahr erbringen. Umsatzstärkstes Produktsegment waren die Mineralöl-Transporte, die um 25,7 Prozent auf 8,8 Millionen Tonnen stiegen.
In Zukunft will das Unternehmen verstärkt eigene Lokführer einstellen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Auch der Hafenbereich soll ausgebaut werden. „2015 hatten wir es im Hafen mit schwierigen Marktbedingungen zu tun. Umso erfreulicher ist die sehr positive Entwicklung im Kombinierten Verkehr. Das bestätigt unsere Strategie, die Umschlagskapazitäten für Container zu erweitern,“ so Geschäftsführer Wolfgang Birlin.
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