Rheinanlieger, Rumänien und Tschechien erkennen Matrosenbriefe gegenseitig an

deymann, gerken, oeltrans, veka

Ab dem 1. Dezember 2015 können Absolventen der Schifferberufsschule in Decín und der Ceronav-Schifffahrtsakademie in Rumänien als Matrosen auf dem Rhein tätig werden. Dies ist möglich, nachdem die ZKR, Tschechien und Rumänien am 4. Dezember in Strasbourg die Ausbildungen gegenseitig anerkannt haben.

Die Gleichwertigkeit der Binnenschiffer-Ausbildungen war auf Grundlage der Kompetenztabellen von PLATINA festgestellt worden. Jetzt wurden die dazu eingeleiteten Pilotverfahren erfolgreich abgeschlossen. Tschechien erkennt die rheinischen Matrosenbriefe bereits an. Rumänien will seine Vorschriften bis zum 30. November 2015 ändern.

Die Anerkennung gilt für die Absolventen der Schifferschule von Decín, die ab September 2014 mit der Berufsausbildung begonnen haben. Wer zwischen September 2009 und August 2014 seinen Abschluss erlangte, muss für die Anerkennung eine Fahrzeit von mindestens 180 Tagen nachweisen. Für Ceronav-Absolventen gilt ein Mindestalter von 18 Jahren sowie ein Ausbildungsstart ab Januar 2015.

Europäischer Arbeitsmarkt

Die Anerkennung der Matrosenbriefe ergänzt den Prozess zur gegenseitigen Anerkennung von Schiffsführerzeugnissen und Schifferdienstbüchern, der von der ZKR und sieben ihrer Beobachterstaaten (Bulgarien, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn) vor einigen Jahren eingeleitet wurde. Damit soll insbesondere der Zugang zum Arbeitsmarkt der Binnenschifffahrt erleichtert werden.

Unterzeichnet wurden die beiden Verwaltungsvereinbarungen durch Katarína Kolenicková, Direktorin der Schifffahrtsabteilung des tschechischen Verkehrsministeriums; Viorel Olea, Generaldirektor für Schiffsangelegenheiten des rumänischen Verkehrsministeriums; und Hans van der Werf, Generalsekretär der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR).

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