Portmann verlässt Schifferberufskolleg

Portmann verlässt Schifferberufskolleg

13 Jahre lang war Hans-Günter Portmann Schulleiter des Schifferberufskollegs Rhein in Duisburg. Zum 1. August gibt der 64-Jährige das Ruder nun ab. Mit einem kleinen Zapfenstreich auf dem Schulhof, zahlreichen Geschenken und einer Rundfahrt auf dem Fahrgastschiff „Warsteiner“ verabschiedeten Schüler, Kollegium und weitere Gäste am 5. Juli den engagierten Ex-Marineoffizier – vorläufig in Richtung Kreuzfahrtterminal.

Zu Portmanns Verdiensten gehören die Inbetriebnahme des Flachwasser-Fahrsimulators SANDRA, die Schaffung der optionalen Zusatzqualifikation der Fachhochschulreife für die Binnenschiffer-Azubis sowie die Vergrößerung des Schuleinzugsgebietes auf den gesamten deutschsprachigen Raum: Zählten die Binnenschiffer-Kurse 1999 noch etwa 30 bis 40 Schüler, sind es heute rund 120. Gleichzeitig gelang es Portmann, die Ausbildungsgänge für Boots- und Schiffbauer als auch für Hafenlogistik-Fachkräfte an das ebenfalls in seiner Amtszeit renovierte Berufskolleg zu holen.

Neue Projekte für kommissarischen Nachfolger

„All das hätte ich ohne ein starkes, kompetentes und engagiertes Team jedoch nie erreichen können“, zeigte sich der scheidende Schulleiter bescheiden. „Aber es gibt auch noch genug Projekte für meinen Nachfolger zu bewältigen.“ So wird sich sein vorerst kommissarischer Nachfolger, der bisheriger Stellvertreter Manfred Wieck, etwa darum kümmern können, dass ein Studiengang Logistik mit dem Schwerpunkt Binnenschifffahrt geschaffen wird. „Dieser Bildungsgang ist in Deutschland unbedingt erforderlich, wenn wir nicht wollen, dass die Schüler in die Niederlande abwandern“, erklärte Portmann.

Schulleiter im Unruhestand

Nach der bevorstehenden Weltreise über die Ozeane mit Ehefrau Mechthild ist ein Wiedersehen in anderer Funktion nicht ausgeschlossen. Portmann, der zunächst bei der Marine Schiffsbetriebstechnik und anschließend Schiffbau, Psychologie und Theologie studiert hatte, denkt darüber nach, nun das Studium der Technikgeschichte in Angriff zu nehmen.

Eine gleichzeitige Tätigkeit als Dozent kommt für ihn ebenso in Frage wie eine beratende Tätigkeit für Reedereien. Zudem will Portmann die Binnenschifffahrt auf dem afrikanischen Kontinent voranbringen – und gemeinsam mit dem Entwicklungsministerium dafür eine Ausbildungseinrichtung aufbauen.

Lesen Sie mehr über die Verabschiedung von Hans-Günter Portmann in der kommenden Ausgabe von „Schiffahrt und Technik“.

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