Das europäische Binnenschifffahrts-Bildungsnetzwerk EDINNA hat nun ein afrikanisches Mitglied: Am 28. Mai nahm die Generalversammlung in Constanza einstimmig die Navigationsschule Kinshasa (Centre Régional de Formation en Navigation Intérieure) auf. Das berichtete Hans-Günter Portmann gegenüber Bonapart.
Die Übereinkunft in Constanza war der Abschluss der Reise einer sechsköpfigen Delegation aus der demokratischen Republik Kongo. Daran nahmen unter anderem Kapitän Dèocard Mugangu als Schulleiter der Navigationsschule Kinshasa als auch Simon Sakibede, Generalsekretär der Kongo-Flussschifffahrtskommission CICOS (Commission Internationale du Bassin Congo-Oubangui-Sangha) teil.
Die Reise stand unter der Leitung von Portmann, den die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für die Förderung der Navigationsschule im Kongo als Berater verpflichtet hat. Der frühere Rektor des Schiffer-Berufskollegs besichtigte mit den Teilnehmern seine ehemalige Wirkungsstätte, das Schulschiff „Rhein“, die Meyer-Wert in Papenburg sowie Schifferschulen in Rotterdam, Harlingen, Zwijndrecht und Constanza. Ebenso standen Rundfahrten auf dem Rhein bei Bonn und im Duisburger Hafen auf dem Programm. Auch Duisport-Vorstandsmitglied Markus Banken empfing die Delegation.
Kooperation für eine bessere Ausbildung
Wie die Deutschen Botschaft in Kinshasa schreibt, ist der Kongo-Fluss mit seinen rund 3.000 schiffbaren Kilometern eine bedeutende Verkehrsader der Region. Mangelnde Ausbildung und veraltete Technik sorgen aber immer wieder für Unfälle. Die Ausbildungskooperation mit Europa und insbesondere Deutschland soll die Sicherheit auf dem Fluss erhöhen. Der Flussschifffahrtskommission CICOS gehören die Länder Kamerum, Gabun, die Zentralafrikanische Republik und Kongo-Brazzaville an.
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