Personalaufstockung in der WSV: 200 neue Stellen seit 2014

Personalaufstockung in der WSV: 200 neue Stellen seit 2014

Eine runde Zahl hatte Ministerialdirektor Reinhard Klingen aus dem Bundesverkehrsministerium auf den IVR-Kongress 2017 nach Würzburg mitgebracht. 200 neue Stellen seien mittlerweile für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ausgeschrieben worden, um die im Bundesverkehrswegeplan 2030 beabsichtigten Arbeiten in Kürze umsetzen zu können, zitiert die Internationale Vereinigung des Rheinschiffsregisters ihren Gastredner vom 2. Juni. Allerdings hätten aufgrund des Fachkräftemangels auch 2016 nicht alle bereitgestellten Mittel abgerufen werden können.

Detailreicher ist die Auskunft zur Personalaufstockung aus der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). Auf Anfrage von Bonapart teilte die in Bonn ansässige Behörde mit, man habe seit 2014 etwa 200 Stellen und Planstellen für Investitionen in die Wasserstraßen erhalten, die nahezu alle besetzt seien. Dabei gehe es vor allem um Männer und Frauen aus dem Ingenieurwesen, der Technik und den Rechtswissenschaften. Die Frage nach der prozentualen Aufteilung ließ die GDWS unbeantwortet. Alle in 2015 bewilligten Stellen seien besetzt worden.

Zusätzlich seien 2017 etwa 70 neue, unbefristete Stellen für Investitionsmaßnahmen ausgeschrieben worden. Die „Neuen“ seien größtenteils ausgewählt, die Einstellung zum Teil schon erfolgt – oder stehe kurz bevor. Diese Stellen würden für verschiedene Infrastrukturmaßnahmen im Norden Deutschlands benötigt, etwa am Nord-Ostsee-Kanal, für den Neubau der Schleuse Scharnebeck oder an den Hafenzufahrten nach Wismar. Ende 2016 waren allein 20 der in 2017 zu schaffenden Stellen für den bevorzugt behandelten Elbe-Lübeck-Kanal im Gespräch.

Bedarf noch größer

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht 22 Fahrrinnenvertiefungen, Schleusenneubauten oder -verlängerungen als neue Projekte im vordringlichen Bedarf vor. Unter anderem am Rhein, am Main, im westdeutschen Kanalgebiet, an der Mosel, an der Donau und am Neckar. Dazu kommen zehn laufende Projekte sowie sechs Posten im weiteren Bedarf. Da wäre einiges zu tun. Bereits 2015 hatte der Ingenieurverband Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (IWSV) den Bedarf auf 500 neue Stellen beziffert.

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