Trotz der Folgen der Wirtschaftskrise sowie des außergewöhnlichen strengen Winters sind die Neuss-Düsseldorfer Häfen mit dem Ergebnis der letzten Jahres sehr zufrieden. Bei einer Pressekonferenz am 30. März zogen die beiden Hafenchefs Ulrich Gross und Rainer Schäfer Bilanz für 2011. In fast allen Bereichen gab es zweistellige Zuwachsraten. Besonders erfreulich für den Hafen: die 17-prozentige Steigerung beim wasserseitigen Containerumschlag.
Das Güteraufkommen betrug 2011 allein im Schiffs- und Eisenbahngüterverkehr rund 15,8 Millionen Tonnen. Im Vergleich zu 2010 ein Plus um 3,6 Prozent. Wie in den Vorjahren sind die Mengen des Verkehrsträgers Straße in dieser Statistik nicht erfasst. Die Schwerpunkte im Umschlag lagen primär bei den Nahrungs- und Futtermitteln, Steine und Erden, Erzen und Metallabfällen sowie den Maschinen und Fertigwaren.
Ein deutliches Plus gab es auch beim Containerumschlag. In den drei Containerterminals wurden insgesamt rund 758.000 Standardcontainereinheiten (TEU) umgeschlagen, was einem Zuwachs von 11 Prozent entspricht. Beim wasserseitigen Containerumschlag lag der Zuwachs sogar bei über 17 Prozent, bahnseitig bei 16 Prozent.
Im Eisenbahngüterverkehr transportierte die Neusser Eisenbahn (NE) 6,4 Millionen Tonnen. Das Transportaufkommen erhöhte sich dabei um über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt damit wieder über dem Rekordniveau des Jahres 2008. Darüber hinaus erreichten die bahnseitigen Fahrzeug- und Containertransporte ein Plus von fast 19 Prozent. Insbesondere punktete die Neusser Eisenbahn im Streckenverkehr.
Der Schiffsgüterumschlag erzielte an den Standorten in Neuss, Düsseldorf und Düsseldorf-Reisholz insgesamt 9,4 Millionen Tonnen (- 0,6 Prozent). 10.195 Binnen- und 80 Küstenmotorschiffe legten in den beiden Häfen an.
Der hafeneigene Kranumschlag profitierte auch vom gestiegenen Eisenbahngüterverkehr. Mit den NDH-eigenen Kränen wurden im Verlauf des Jahres 2011 insgesamt 9,4 Millionen Tonnen umgeschlagen. Hier lag das Ergebnis der 30 Verladeanlagen um 16 Prozent über dem Vorjahresergebnis und erreichte damit ein Rekordergebnis in der Unternehmensgeschichte.
In Zukunft wollen die Neuss Düsseldorfer Häfen mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) als ‚RheinCargo‘ gemeinsam wachsen. „Wir müssen die Stärken der Kölner Eisenbahn mit unseren Hafenkapazitäten kombinieren, um eine wettbewerbs- und zukunftsfähige Einheit zu bilden“, erklärten Ulrich Gross und Rainer Schäfer.
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