Zwei Binnenschiffer mussten am 27. Dezember im Krankenhaus behandelt werden. Wie die Polizei noch am gleichen Tag meldete, besteht für die Männer keine Lebensgefahr mehr. Die beiden waren gegen 7.30 Uhr zu Tal auf dem Neckar unterwegs, als sich ihr zu tief abgeladenes Gütermotorschiff auf Höhe der Mannheimer Kurpfalzbrücke mittschiffs am südlichen Rand des Fahrwassers festfuhr.
Nachdem ein Bunkerboot den Havaristen freigeschleppt hatte, sollte das Tau wieder an Bord des Gütermotorschiffes eingeholt werden. Das losgemachte Tau geriet in den Propeller des Gütermotorschiffes, kam wieder auf Spannung und verletzte den Steuermann. Wie die Wasserschutzpolizei Mannheim gegenüber Bonapart meldete, erlitt der 57-Jährige Quetschungen am Bein. Es musste nach dem Hubschrauberflug in die Klinik abgenommen werden. Der 70-jährige Schiffsführer erlitt einen Schock. Da sich der erste Verdacht auf Herzinfarkt nicht bestätigte, konnte er entlassen werden.
Noch am Abend entfernte ein Taucher das Tau aus dem Propeller. Am Morgen des 28. Dezember wurde das Schiff binnen vier Stunden geleichtert. Es ist inzwischen wieder in Fahrt. Am Unfallort waren Baggerarbeiten erforderlich, da das Schiff Sediment vor sich hergeschoben hatte. Weil die Abladetiefe nicht den Fahrwasserverhältnissen entsprach, muss der Schiffsführer mit einer Ordnungswidrigkeiten-Anzeige rechnen. Der genaue Unfallhergang ist laut WSP-Stationsleiter Bernd Mink noch nicht abschließend ermittelt.
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