Das Transportaufkommen auf der Mosel ist 2012 um knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das meldeten die Wasser- und Schifffahrtsämter Koblenz und Trier am 23. Januar. Das Schleusenpersonal in Koblenz zählte insgesamt 8.200 Güterschiffe mit 12,83 Millionen Tonnen Ladung. Das sind etwa 250.00 Tonnen mehr als 2011 – trotz widriger Witterungsverhältnisse in der ersten Jahreshälfte.
Steinkohle und Koks machten über ein Drittel des Gesamttransportes aus und weit über die Hälfte der transportierten Gütermengen zu Berg. Zu Tal überwogen landwirtschaftliche Erzeugnisse. Ihr Anteil betrug annähernd ein Viertel des Gesamttransportes.
Mehr Container und weniger Fahrgäste
Rund 7.400 TEU passierten 2012 die Schleuse Koblenz. 60 Prozent davon gingen beladen zu Berg; mehr als zwei Drittel dürften laut SUT-Containerticker den Hafen Trier betreffen. Dort schwankte die Umschlagsmenge im vergangenen Jahrzehnt zwischen 3.100 und 6.400 TEU. Künftig soll eine Containerlinie zu den französischen Moselhäfen eingerichtet werden. Erste Testfahrten haben bereits im Oktober 2012 stattgefunden.
Mit dem Ende der Bundesgartenschau ging auch die Zahl der in Koblenz geschleusten Fahrgast- und Kabinenschiffe um fast zehn Prozent zurück. An den Schleusen Fankel und Zeltingen blieb die Zahl der Vorschleusungen mit über 3.500 und über 4.500 auf dem Niveau des Vorjahres.
(Un)geplante Störfaktoren
Für die Güterschifffahrt sind die Vorschleusungen nach wie vor ein Ärgernis: Besonders in der Sommersaison können sich die Wartezeiten vor den noch nicht auf zwei Kammern ausgebauten Moselschleusen auf bis zu neun Stunden addieren, berichtete ein Partikulier gegenüber Bonapart.
Einen kompletten Stillstand der Schifffahrt erlebte die Mosel für 14 Tage im Januar und Februar 2012 aufgrund von Hochwasser mit anschließendem Eisgang. Eine weitere Schifffahrtssperre folgte zu den planmäßigen Schleusenwartungsarbeiten im Juni.
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