Modernisierung Schleuse Neckargmünd beginnt

Modernisierung Schleuse Neckargmünd beginnt

Ende Februar ist die Instandhaltung und Modernisierung der linken Schleusenkammer in Neckargemünd gestartet. Wie das Amt für Neckarausbau in Heidelberg am 24. Februar meldete, wird die Kammer von Ende Februar bis voraussichtlich Ende Januar 2013 gesperrt sein.

Die Sanierung der landseitigen Schleusenkammer geht dem geplanten Neckarausbau voraus: Bevor die wasserseitige Schleusenkammer zwischen 2023 und 2026 in Richtung Unterwasser für 135-m-Schiffe verlängert wird, wird die landseitige Kammer saniert. Damit soll das Ausfallrisiko begrenzt werden, damit die Schifffahrt während der Verlängerung der 1931 erbauten, wasserseitigen Schleusenkammer nicht vollständig zum erliegen kommt. An weiteren Schleusen wird das Amt für Neckarausbau ähnlich verfahren.

„Die zu modernisierende Kammer wurde 1957 in Betrieb genommen und besitzt noch im Wesentlichen die Originalbauteile. Durch die dauerhafte Nutzung über mehr als ein halbes Jahrhundert befinden sich insbesondere die Stemmtore und die dazugehörigen Antriebe in einem schlechten Zustand“, berichtet Manfred Werk, Projektleiter beim Amt für Neckarausbau Heidelberg.

Wenn alles nach Plan läuft, will Werk im Dezember den Probebetrieb aufnehmen. Bis dahin steht der Schifffahrt nur die wasserseitige Schleusenkammer zur Verfügung: Es kann zu Wartezeiten kommen.

Standardisierte Komponenten

Durch verlorene und in das Tor eingeklemmte Schiffsteile entstand beispielsweise Anfang 2010 ein Schaden am Untertor, welcher die Funktionstüchtigkeit des Untertores weiter verringerte. Im Rahmen der Modernisierung der Schleusenkammer steht der Austausch des Ober- und Untertores gegen neue, standardisierte Stemmtore auf dem Programm.

Des Weiteren werden ein Oberwasser-Revisionsverschluss gefertigt und eine Seilstoßschutzanlage vor dem Untertor der Schleuse eingebaut. Die Seilstoßschutzanlage verhindert, dass zu Tal fahrende Schiffe das Untertor anfahren. Zur Baumaßnahme gehören ebenso die sich aus dem Ersatz der Tore inklusive Antriebe ergebenen Massivbauarbeiten und die Erneuerung der Elektro- und Nachrichtentechnik der Schleusenkammer. Die erneuerte Elektro- und Nachrichtentechnik ermöglicht eine spätere Fernsteuerung der Schleusenkammer.

„Nachdem die Revisionsverschlüsse gesetzt sind, wird die Schleusenkammer Anfang März leer gepumpt. Erst wenn sich in der Kammer kein Wasser mehr befindet, kann der Ausbau der Tore beginnen“, erläutert der Projektleiter.

Momentan läuft beim Auftragnehmer NE Sander Eisenbau GmbH aus Sande bei Wilhelmshaven die technische Bearbeitung für die Fertigung der 7,40 Meter breiten und 8,30 beziehungsweise 5,30 Meter hohen Torflügel. Ende April 2012 ist der Einbau des neuen Untertores und Ende Juli 2012 der Einbau des neuen Obertores vorgesehen. Die damit verbundenen Massivbauarbeiten werden durch die Firma Michael Gärtner GmbH aus Eberbach ausgeführt.

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