Schutzhafen, Werftbetrieb und WSA-Außenstelle – der bundeseigene Hafen Mülheim beherbergt einige für die Rheinschifffahrt relevante Einrichtungen. Doch auch für die Stadtentwicklung ist das Areal um den Hafen mit seinen großflächigen Industriebrachen interessant. Nun lädt die Stadt Köln ab dem 17. Oktober zu einem öffentlichen Dialog ein, um ein Planungskonzept zu erarbeiten.
Der Mülheimer Süden hat das Potenzial, sich zu einem urbanen Wohnquartier weiter zu entwickeln, zeigt sich die Stadtverwaltung überzeugt. Zwar soll mindestens die Funktion des Schutzhafens erhalten bleiben, doch will die Stadt die „einmalige Chance“ nutzen, um die tendenziell weiter wachsende Anspannung auf dem Wohnungsmarkt zu lösen.
Standpunkt: Teilnahme gefragt
Mit Blick auf andere umgewidmete Hafenstandorte entlang des Rheins darf dieses Statement seitens der Binnenschifffahrt durchaus Skepsis hervorrufen. Zwar weiß die Stadtverwaltung prinzipiell auch um die Bedeutung von WSA-„Bauhof“ und Werft. Dennoch gilt es, die Interessen der Schifffahrtsbranche im Rahmen des öffentlichen Dialogs darzulegen, solange die beiden beauftragten Planungsbüros Bolles+Wilson aus Münster sowie KSG Architekten aus Köln noch an ihren Konzepten feilen.
Bonapart-Artikel zum Thema:
Bonapart-Artikel: Flusskreuzfahrer auf zentrumsnahen Reparaturstandort angewiesen
Standpunkt von IHK-Geschäftsführer Ulrich Soénius
Standpunkt von Michael Wempe, GDWS-Abteilungsleiter Schifffahrt
Externe Links:
Das „Werkstattverfahren Mülheimer Süden“
Stadtplaner Prof. Albert Speer im Interview: Diese Flächen sind ein Glücksfall für Köln
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