Der Seehafen Kiel hat das Jahr 2011 mit einer Umschlagsleistung von 6.293.374 Tonnen abgeschlossen. Das entspricht einem Plus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtete der Hafenbetreiber am 17. Januar. Eine Statistik über die Aufteilung der Hinterlandverkehre konnte der Hafenbetreiber auf Anfrage von Bonapart nicht vorlegen. Binnenschiffe beförderten etwa Öle und Metalle von und nach Kiel.
Insbesondere die Fährlinien in den Ostseeraum seien für das Wachstum verantwortlich. Die Linien legten um 0,8 Millionen Tonnen zu und machten rund 80 Prozent des Gesamtumschlags aus. Erstmals wurden mehr als 250.000 Lkw, Trailer und Container verladen, in 2010 waren es noch 205.000 Ladungseinheiten. Während die Anzahl der Trailer um 24 Prozent wuchs, sprangen die Containerverkehre um 80 Prozent an. Davon profitierte insbesondere der kombinierte Ladungsverkehr auf der Schiene, der bald um Ganzzugverbindungen nach Norditalien erweitert werden soll.
Während die Stückgutverkehre um 17,3 Prozent ebenfalls stark zulegten, ging der Umschlag von Massengütern um 18 Prozent zurück. Auch der Linien-Passagierverkehr verzeichnete einen Rückgang von 1,9 Prozent auf 1,94 Millionen Reisende. Dagegen wuchs das Aufkommen an Kreuzfahrt-Passagieren um 10,4 Prozent auf 377.205 Personen an.
Investitionen sollen Umschlag und Region stärken
Investitionen in Höhe von ingesamt 17,5 Millionen Euro tätigte der Hafen etwa in den Schweden- und den Norwegenkai, wo Fähr- und Kreuzfahrtschiffe abgefertigt werden. Am Norwegenkai wurden knapp 9.000 Quadratmeter zusätzliche Hafenflächen, vorwiegend zum Aufstellen von Trailern, ertüchtigt. Mit dem Zukauf zweier Hallen sowie weiterer überdachter Flächen am Ostuferhafen kann die Hafengesellschaft nun etwa 30.000 Quadratmeter überdachte Lagerfläche anbieten. In 2012 sollen die Fracht- und Logistikkapazitäten des Ostuferhafens weiter ausgebaut werden.
Geschäftsführer Dirk Claus zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. „Alle Unternehmen der Seehafen-Gruppe haben im vergangenen Jahr Arbeitsplätze geschaffen und neue Mitarbeiter eingestellt“, so Claus. In der Unternehmensgruppe waren zu Jahresbeginn 200 Mitarbeiter beschäftigt. Vor einem Jahr waren es 150 Arbeitsplätze.
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