Der bekannte belgische Tankschifffahrtsunternehmer Karel Verberght wird seit dem 3. Januar auf der Schelde vermisst. Es wird angenommen, dass der 70-jährige bei einem Manöver an der Schleuse Wintham von Bord gefallen und ertrunken ist.
Sein Matrose hatte Verberght nicht an Bord vorgefunden, während die Hauptmaschine des TMS „Arbon“ im Leerlauf lief. Die schnell eingeleitete Suche blieb bisher ohne Ergebnis. Verberghts Bruder Pierre sagte gegenüber dem Weekblad Schuttevaer, dass sein Bruder seit geraumer Zeit an erheblichen Lungenproblemen litt.
Verberght war einer der bekanntesten Streiter der belgischen Binnenschifffahrt. Als Vize-Vorsitzender der Vereinigung belgischer Reeder und als Mitglied des ESO-Rates hatte sich Verberght einen Namen als engagierter und streitbarer Branchenvertreter gemacht.
Technische Lösung gegen die Ungewissheit
Noch am 28. Dezember war „Mann über Bord“ das Hauptthema des Telematica Dag 2012 in Nijmegen gewesen. In diversen Vorträgen war das Aufspüren von verunglückten Binnenschiffern diskutiert worden. Insbesondere die Ungewissheit ist für die Familien eine Tragödie.
Schon seit Jahren wird an technischen Lösungen gearbeitet. Unter anderem wurden handliche AIS-Sender entwickelt, die ein „Mann-über-Bord-Signal“ aussenden, wenn ein Besatzungsmitglied über Bord fällt. Dieses Signal hilft im besten Fall bei der Rettung, im schlimmsten Fall kann es den Hinterbliebenen schreckliche Stunden und Tage der Ungewissheit ersparen. Auch im Falle Karel Verberght hätte die Technik wohlmöglich helfen können.
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