Peter Ramsauer will eine IHK-Analyse über das Transportpotenzial auf dem Elbe-Lübeck-Kanal für eine Neubewertung der Wasserstraße heranziehen. Das habe der Bundesverkehrsminister in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 25. Juni zugesagt, berichtete die IHK Lübeck am Montag.
Gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen und IHK-Vertretern hatte sich Ramsauer den Fragen von Anwohnern bezüglich der geplanten Fehmarnbelt-Querung gestellt. Dabei wiesen die Wirtschaftsvertreter der Region auch auf die Rolle des Lübecker Hafens hin, der mit dem Elbe-Lübeck-Kanal als einziger deutscher Ostseehafen eine Anbindung an das westeuropäische Binnenwasserstraßennetz habe.
Alternative für Straße und Schiene
„Zwischen den Häfen Hamburg und Lübeck ist der Kanal eine hervorragende Alternative zur Straße und zur Eisenbahn. Beide werden spätestens nach der Eröffnung der Fehmarnbelt-Querung in Spitzenzeiten ihre Kapazitätsgrenzen erreichen“, mahnte IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Schulz-Kleinfeldt. Eine Verlängerung der Schleusen des Kanals sei dringend erforderlich.
IHK analysiert Transportbedarf
Die Wirtschaftsvertreter appellierten, den Elbe-Lübeck-Kanal im Zuge der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nicht herabzustufen und dem „Nebennetz“ zuzuordnen, sondern sein Potenzial anzuerkennen und Mittel für den Ausbau bereitzustellen. „Wir ermitteln zurzeit das Potenzial für Transporte über den Elbe-Lübeck-Kanal und wollen damit nachweisen, welche Bedeutung die Wasserstraße nach einem Ausbau haben könnte“, so Schulz-Kleinfeldt. Ramsauer habe zugesagt, diese Analyse für eine Neubewertung heranzuziehen.
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