Als HavelPort Berlin GmbH startet in diesen Tagen der Hafen Wustermark neu: Am 30. April unterzeichneten die neuen Geschäftsführer Michael Beyer und Klaus Pietack in der Gemeinde westlich von Berlin einen Vertrag über 15 Jahre Pacht und Betrieb der Anlage. Diese wurde zuvor vom Berliner Hafenbetreiber BEHALA gemanagt, der sich mangels Erfolg von dem Standort zurückzog.
Nun wollen die „Neuen“ dem 2008 eingeweihten Hafen wieder Leben einhauchen. Beyer ist Terminalleiter des ElbePort Wittenberge, deren Hauptgesellschafter die Hamburger Buss-Gruppe ist. Pietack ist Geschäftsführer der auf Schwertransporte spezialisierten Colossus Logistics, deren Verwaltungssitz keine acht Kilometer von dem bimodalen Terminal an der Havel entfernt liegt.
Als Bietergemeinschaft hatten sich die beiden Unternehmen auf die am 22. Dezember vergangenen Jahres gestartete Ausschreibung der Gemeinde Wustermark beworben. Wittenberge und Wustermark trennen mindestens 120 Straßenkilometer.
Linienverkehr und Präsenz
Die gemeinsamen Pläne sehen vor, ab Juni eine wöchentliche Containerlinie nach Hamburg aufzustellen. Wie Beyer gegenüber Bonapart mitteilte, können Schiffe den Havelkanal bis Wustermark mit 54 bis 72 TEU befahren. Erreichbar ist Wustermark derzeit für 85-Meter-Schiffe mit maximal 2,50 Metern Abladetiefe, mit Sondergenehmigung seien auch 110-Meter-Schiffe möglich.
Für den Umschlag von Containern, Schwer- und Schüttgütern stehen laut Pietack bereits Radlader, Mobilbagger und Reach-Stacker zur Verfügung. Hinzu kommt, dass Colossus im nächsten Jahr seinen Logistikhof mit 26 Mitarbeitern von Berlin-Hohenschönhausen an den Kanalhafen verlegen will. Auch die Hafenverwaltung dürfte in dem Neubau unterkommen, die alten Bürocontainer sollen laut Beyer nur noch als Außenstelle dienen.
Berichte aus der Tagespresse:
Zum Bericht in der Märkischen Allgemeinen
Zum Bericht der Märkischen Oderzeitung
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