Mit der sagenumwobenen Loreley auf Tuchfühlung zu gehen, hatten sich 127 Passagiere und 41 Besatzungsmitglieder sicherlich anders vorgestellt: Am 25. September fuhr sich ihr Flusskreuzfahrtschiff am Fuße des Schieferfelsens fest. Wie die Wasserschutzpolizei Sankt Goar berichtete, entgingen die Reisenden nur durch die schnelle Reaktion eines weiteren Schiffsführers der Kollision mit dessen Schubverband.
Gegen 5:26 Uhr verlangsamte der niederländische Schiffsführer des deutschen Fahrgastkabinenschiffes seine Bergfahrt, um dem entgegenkommenden Verband den nötigen Platz für die Begegnung zu lassen. Doch ein falsches Manöver ließ das Flusskreuzfahrtschiff auf Höhe der Lützelsteine in Richtung Loreleyfelsen verfallen, bei Kilometer 554,2 kam es dort mit dem Bug fest.
Nur mit einem Notstopp konnte der Talfahrer einen Zusammenstoß vermeiden. Dabei kam der Verband bis auf 100 Meter an den fast quer im Strom liegenden Flusskreuzer heran, bestätigte ein Sprecher des WSA Bingen gegenüber Bonapart.
Durch den geglückten Notstopp blieb es bei einem unterhalb der Wasserlinie lädierten Bug des Flusskreuzers. Verletzt wurde niemand, das Schiff konnte sich aus eigener Kraft befreien. Da auch kein Wassereinbruch zu verzeichnen war, konnte der Havarist seine Fahrt von Amsterdam nach Rüdesheim fortsetzen.
Zur Position im Havarie Monitor
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