Am 19. Juni hat die Danser Group ihren umgerüsteten Koppelverband „Eiger-Nordwand“ in Rotterdam der Öffentlichkeit präsentiert. Wie das Maritime Kompetenzzentrum aus Leer meldete, handelt es sich um die erste nachträgliche Umrüstung mit einem Flüssiggasantrieb in der Binnenschifffahrt.
Die beiden Dual-Fuel-Hauptmaschinen von Wärtsilä können wahlweise mit LNG oder Diesel gefahren werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind die Motoren doppelwandig ausgeführt, der Tankraum wird mechanisch belüftet. Wird die Gasversorgung unterbrochen, soll das System laut den Angaben innerhalb einer Sekunde auf Diesel umschalten, um den Betrieb des Schiffes aufrechtzuerhalten.
Neuer Nachhaltigkeitsstandard
Die Projektbeteiligten, darunter etwa Koedood Dieselservice, erwarten einen Ausstoß von 20 Prozent weniger CO2, 85 Prozent weniger Stickstoff und 99 Prozent weniger Feinstaubpartikel. Basierend auf derzeitigen Treibstoffpreisen soll sich die Investition innerhalb von sieben Jahren rentiert haben. „Das Projekt hilft uns, einen neuen Nachhaltigkeitsstandard auf Europas Binnengewässern zu setzen“, freute sich Danser-Geschäftsführer Ben Maelissa.
Die Umrüstung des Koppelverbandes ist Teil des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes MariTIM (Maritime Technologien und Innovationen – Modellregion Deutschland/Niederlande). In dessen Rahmen entwickeln und erproben 35 Unternehmen innovative Schiffsantriebe. Der „Eiger-Nordwand“ ist laut Danser am 30. Juni zu seiner ersten Fahrt nach Basel aufgebrochen.
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