EBIS-Inspektor Gersthofer erhält Preis für Brandbekämpfungssimulator

EBIS-Inspektor Gersthofer erhält Preis für Brandbekämpfungssimulator

Den Ernstfall an Bord realitätsnah trainieren – das geht zum Beispiel im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine. Im Betrieb oder auf dem Schiff sind die Möglichkeiten häufig begrenzt. Doch der Einsatz virtueller Welten kann helfen, gewisse Grundfertigkeiten ohne reale Gefährdung und ohne viel Aufwand zu schaffen.

Eine mobile Trainingseinheit hat der Wiener Ingenieur Gerhard Gersthofer entwickelt. Für seinen Feuersimulator3D zeichnete ihn die Konferenz für maritime 3D-Computergraphik am 3. September in Rostock mit dem Preis des Wettbewerbs „Go! Go-3D“ aus. Das Prinzip: Die Lehrgangsteilnehmer erhalten Anleitung, eine 3D-Brille und einen für das System präparierten Feuerlöscher. Damit können sie realitätsnah simulierte Brände auf einer großen Leinwand bekämpfen.

Aktuell stehen Szenarien wie Heizräume oder Küchen zur Verfügung. Doch Gersthofer, früher als Schiffbauer auf einer Werft nahe Wien und heute noch als EBIS-Inspektor auf Tankmotorschiffen unterwegs, will die beiden Welten zusammenbringen. Die Voraussetzungen sind gegeben: Über Dirk Sedlacek vom Institut für Schiffssicherheit kam der Kontakt zur Gruppe 3D maritim zustande. Das ebenfalls in der Gruppe vernetzte Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) verfügt bereits über passende PC-Simulationen. „Wir führen Gespräche über eine Zusammenführung der beiden Ansätze in einem deutsch-österreichischen Projekt“, so Gersthofer.

Einen Schritt weiter

Bis mittels Augmented Reality virtuelle Feuer direkt im Maschinenraum platziert werden können, um noch realitätsnäher üben zu können, dürfte es noch ein Weilchen dauern. „Das hätte große Vorteile, ist aber auch schwerer umzusetzen, da insbesondere das Problem des Trackings im Schiff noch nicht zufriedenstellen gelöst ist“, so Professor Uwe Freiherr von Lukas, Abteilungsleiter Maritime Graphics des Fraunhofer IGD. „Aktuell diskutieren wir im Forum 3D maritim, ob wir uns dieser Fragestellung in einem gemeinsamen Forschungsprojekten widmen sollen.“

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