Über eine großzügige Spende kann sich der Verein Binnenschifferforum hilft freuen: Wie der Vereinsvorsitzende Michael Jeske am 22. Juli meldete, übergab der Deutsche Wasserstrassen- und Schiffahrtsverein Rhein-Main-Donau (DWSV) in der vergangenen Woche die Summe in Höhe von exakt 12.826,98 Euro.
„Kurzfristig verfügbare Geldmittel sind für unsere Arbeit essentiell wichtig“, bedankte sich Jeske. „Mit dieser Spende werden wir weiterhin schnell, diskret und möglichst unbürokratisch helfen können.“ Die Spendenübergabe fand ohne „großen Bahnhof“ statt, bestätigte DWSV-Geschäftsführer Axel Eisele gegenüber Bonapart. Nach eigenen Angaben sammelte der in Lampertheim ansässige Verein in den zweieinhalb Jahren seit seiner Gründung bereits 80.000 Euro Spendengelder.
Damit unterstützte Binnenschifferforum hilft bereits mehrere von Unfällen oder Todesfällen betroffene Schifferfamilien. Zu den anfänglichen Projekten gehörte die Organisation einer großangelegten Suche nach dem vermissten Besatzungsmitglied des havarierten TMS „Waldhof“ im Sommer 2011. Den Kindern eines anderen bei der Havarie Anfang 2011 verunglückten Besatzungsmitgliedes finanzierte der Verein den Ausbau des Dachgeschosses im Haus der Großeltern.
Solidarität über Grenzen hinweg
Aktuell unterstützt der Verein die Witwe eines verunglückten Steuermannes aus Tschechien und dessen Söhne. Um aus dem Problemviertel einer Stadt im Erzgebirge wegziehen zu können, hatte sich die Familie ein kleines Haus in einem Nachbarort gekauft und bereits mit der Renovierung begonnen, als der Vater verstarb.
Nachdem sich Jeske und der zweite Vorsitzende Jürgen Collée im März ein Bild von der Situation vor Ort gemacht hatten, beschlossen sie, die Finanzierung von Innenausbau und Außensanierung zu übernehmen. Die Endabnahme ist für die kommenden Wochen geplant, der Vorstand will dazu wieder auf eigene Kosten reisen, um das Spendenbudget nicht zu belasten.
Jede bedürftige Binnenschifferfamilie habe das Recht, einen Antrag auf Hilfe an Binnenschifferforum hilft zu stellen, betont der Vorstand. In dem beschriebenen Fall hatte die in Deutschland lebende Schwester des Verunglückten den Verein über die schwierige Lage der Familie informiert und um Hilfe gebeten. Bei Bedarf greife der Verein auch auf Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare zurück.
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