Contargo erhebt Congestion-Zuschlag

Standpunkt Personalwerbung: Starke Marke, schwacher Auftritt

Der Container-Hinterlandlogistiker Contargo will seinen Kunden ab dem 15. April einen Zuschlag in Höhe von 18,50 Euro pro Container von und nach Rotterdam berechnen. Wie das Unternehmen am 31. März meldet, könne man die Zusatzkosten für volle wie auch leere Container aufgrund der langen Wartezeiten im Hafen von Rotterdam nicht mehr allein tragen.

„Bereits seit Januar müssen unsere Binnenschiffe für den Lösch- und Beladevorgang im Hafen von Rotterdam immer länger warten“, sagte Cok Vinke, Co-Geschäftsführer bei Contargo Waterway Logistics. „Durchlaufzeiten von 50 Stunden mit Spitzen bis zu 90 Stunden sind keine Seltenheit mehr.“

Dadurch verlängerten sich die Abfertigungszeiten um rund ein Drittel. Viele Export-Container können aufgrund der Engpässe nicht am vorgesehenen Terminal gelöscht werden. Contargo bemüht sich, durch die Charterung von zusätzlichem Schiffsraum ihre Fahrpläne einzuhalten.

„Leider haben alle unser Gespräche mit den verschiedenen Beteiligten im Rotterdamer Hafen zu keiner Verbesserung geführt und es ist momentan nicht zu erwarten, dass sich die Situation in absehbarer Zeit entspannt“, so Vinke. „Deshalb müssen wir einen Teil der Zusatzkosten an unsere Kunden weitergeben.“

Dieser Zuschlag gilt unabhängig vom Fahrtgebiet für alle Verladungen. Das Unternehmen behält es sich vor, bei einer Verschlechterung der Abfertigungssituation den Zuschlag neu zu berechnen. Erst wenn die Abfertigungszeiten im Hafen Rotterdam wieder deutlich kürzer werden, wolle Contarge den Zuschlag streichen.

„Auch in Antwerpen entsteht gerade eine ähnliche Situation wie in Rotterdam“, so Vinke. „Bei einer weiteren Verschlechterung der Lage müssen wir auch für diesen Seehafen Congestion-Zuschlag erheben.“

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