Bundesregierung fördert Brennstoffzellenantrieb für Schiffe

Bundesregierung fördert Brennstoffzellenantrieb für Schiffe

Egal ob Neu- oder Umbau: Ab sofort können Anträge auf Förderung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenantriebe für Schiffe gestellt werden. Am 5. Juli hat das Bundesverkehrsministerium den zweiten Aufruf für das Förderprogramm „Marktaktivierung im Rahmen des des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ (NIP 2) gestartet. Die Einreichungsfrist endet am 31. Dezember.

„Die Brennstoffzelle ist eine Schlüsseltechnologie“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt.  „Nach dem öffentlichen Personennahverkehr und Fahrzeugflotten fördern wir nun Züge und Schiffe. Damit tragen wir dazu bei, dass Fahrzeuge weiterer wichtiger Verkehrsträger lokal emissionsfrei unterwegs sind.“ Für alle Verkehrsträger zusammen stehen im Zeitraum 2016 bis 2019 rund 250 Millionen Euro bereit. Der erste Aufruf für Straßenfahrzeuge erfolgte bereits zum 1. März.

Elektronische Antragstellung

Konkret bedeutet das Stichwort „Marktaktivierung“, dass technisch ausgereifte Brennstoffzellen in größeren Stückzahlen produziert und damit wettbewerbsfähig gemacht werden können. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit liege aber auch an der noch mangelnden Infrastruktur zur Treibstoffversorgung und Wartung. Im Fokus stehe deshalb nicht der Privatkunde, sondern die gewerbliche Anwendung mit entsprechenden Stückzahlen, schreibt der Projektträger Jülich (PTJ) auf seiner NIP-Infoseite. Dort ist auch zu lesen, dass man im Bereich Seeschifffahrt eher an Bordstromerzeugung durch Brennstoffzellen denkt, für die Binnenschifffahrt scheinen hybride Antriebssysteme mit Brennstoffzelle im Fokus zu stehen.

Gemeinsam mit der Programmgesellschaft Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung (NOW GmbH) ist PTJ für die Bearbeitung der Anträge verantwortlich. Forschung und Entwicklung können in den Anträgen zusätzlich berücksichtigt werden. Für Förderanträge und Projektskizzen steht das elektronische Antragssystem des Bundes zur Verfügung. Energieträger für Brennstoffzellen sind hauptsächlich Wasserstoff und Methanol.

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