Am 18. Juni fand in Duisburg das 4. BranchenForum SchifffahrtHafenLogistik.NRW statt. Titel der Veranstaltung: „Maritime Logistik – Made for Europe!“ statt. Rund 100 Gäste nahmen an der Gemeinschaftsveranstaltung des Logistikclusters NRW, des VVWL und der Niederrhein-IHK teil
Volker Ackermeier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW, appellierte an die Politik, beim Nationalen Hafenkonzept den europäischen Ansatz nicht aus den Augen zu verlieren. „Im Mittelpunkt muss die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und auch nordwesteuropäischen Wirtschaft im globalen
Markt stehen“, forderte Ackermeier. Er verwies auf die „Düsseldorfer Liste“ und betonte, dass von einer europäischen Denkweise in der Verkehrspolitik alle
gemeinsam profitieren – die norddeutsche Küste und ihre Seehäfen, die großen Industrie-und Handelsstandorte in Deutschland, Nordwesteuropa und die ZARA-Häfen. „Kurzsichtige und einseitige Entwicklungsstrategien allein aus der „Froschperspektive“ einzelner Hafenstandorte seien zu kurz gesprungen und hemmten letztlich die Wirtschaft.
Frank Wittig, Vizepräsident der Niederrheinischen IHK zu Duisburg, nannte die „Düsseldorfer Liste“ ein wichtiges Signal bedeutender Bundesländer. „Eine Politik zur Stärkung der Hafenstandorte darf nicht bei den Seehäfen entlang der Küste halt machen. Es käme darauf an, immer in Zusammenhängen der gesamten Logistikkette zu denken“, so Wittig.
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im BMVBS erklärte, dass die Düsseldorfer Liste in Berlin angekommen sei. Zugleich betonte Ferlemann, dass der aktuelle Bundesverkehrshaushalt Abstriche – sowohl bei der Ahrensburger Liste der norddeutschen Küstenländer als auch bei
der Düsseldorfer Liste der Binnenländer – erforderlich mache. Aufgrund knapper Haushaltsmittel müssten alle Infrastrukturausgaben priorisiert werden. Substanzerhalt sowie die Beseitigung der so genannten „Bottlenecks“ müssten im Vordergrund stehen. Der Staatssekretär versprach gleichzeitig, es werde keine Verkehrspolitik nach Himmelsrichtungen geben.
Ferlemann: „Keine Verkehrspolitik nach Himmelsrichtung.“
Ferlemann gab auch bekannt, dass das sein Ministerium das Konzept zur WSV-Reform in der kommenden Woche vorstellen werde. Demnach werden die WSD-Standorte erhalten bleiben, aber es werde eine ganz neue Verwaltungsstruktur geben.
Letzte Meldungen
- Datengestützte Binnenschifffahrt: First Dutch investiert in Shipping Technology 5. September 2024
- CDNI: Überarbeitete Entladebescheinigung für die Tankschifffahrt gilt ab 1. Juli 30. Mai 2024
- Kraftstoff-Workshop am 5. März: HVO als klimaschonende Übergangslösung 25. Februar 2024
- Hafen Antwerpen-Brügge verzeichnet Umschlagrückgang von 5,5 Prozent 12. Januar 2024
- BG Verkehr veranstaltet Branchenkonferenz Binnenschifffahrt 17. Dezember 2023