Stolze Maße für ein Binnenschiff: 135 Meter Länge, 17,5 Meter Breite und beladen 5 Meter Tiefgang. Da ist genug Platz für zehn Ladetanks zu je 760 Kubikmetern. Mit diesem Fassungsvermögen transportiert die „Lapresta“ bis zu 7.385 Tonnen Bitumen. Nun soll das am 21. September in Rotterdam getaufte Schiff im Pendelverkehr zwischen Antwerpen und Vlissingen eingesetzt werden.
Der laut Betreiber größte Bitumen-Binnentanker der Welt gehört je zur Hälfte der französischen CFT-Gruppe sowie der Reederei Jaegers. Er fährt im Dienste der Asphatrans, einem in Luxemburg ansässigen Joint-Venture der beiden Unternehmen. Heimathafen des Schiffes, das nach einer stillgelegten schweizer Asphalt-Mine benannt wurde, ist Grevenmacher. Die „Lapresta“ ist für 15 Jahre fest an Total verchartert. Die Rolle der Taufpatin übernahm Anne Valentine Belevitsch, Repräsentantin des Mineralölunternehmens.
Volle Redundanz
„Die Wirtschaftlichkeit gebietet die Nutzung der maximal möglichen Schiffsmaße“, sagte Gunther Jaegers gegenüber Bonapart. Auf dem Rhein könnte die „Lapresta“ sinnvoll noch bis Köln-Godorf eingesetzt werden. Für die meisten Schleusen hierzulande ist das Binnenschiff mit dem Bugwulst allerdings zu breit. Auch die Fixpunkthöhe ohne Ballast von 8,80 Meter ist nicht kanaltauglich.
Dafür bietet das im serbischen Kladovo entstandene Kasko genug Raum, um die gesamte Bordtechnik redundant auszulegen. Von den je 1.118 Kilowatt starken Hauptantriebsmaschinen bis hin zu den Heizkesseln für die Ladung, die bei 160 bis 220 Grad Celsius transportiert werden muss, ist alles doppelt vorhanden. Die Ausrüstung erfolgte auf der Trico-Werft in Rotterdam.
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