Die von Binnenschiffen ausgehenden Abgasbelastungen in Uferregionen spielen nur eine vernachlässigbare Rolle. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG, über die der BDB am 11. September in einer Pressemeitteilung berichtet.
Untersucht wurde die Konzentration verschiedener Abgasbestandteile – u.a. Feinstaub, Ruß und Stickoxide – an vier verschiedenen Flussabschnitten: am Niederrhein bei Wesel, am Mittelrhein bei Köln, am Oberrhein südlich von Karlsruhe sowie an der Spree in Berlin. Dabei wurden u.a. die topografischen Verhältnisse der Regionen und die Windgeschwindigkeit berücksichtigt.
Das Ergebnis ist ebenso eindeutig wie eindrucksvoll. In allen Flussabschnitten zeigte sich, dass die von den Schiffen emittierten Partikel – ausgehend von der Fahrrinne, wo sie logischerweise ihre höchste Konzentration haben – sich bereits in der Uferregion deutlich verflüchtigt haben und um ein Vielfaches unterhalb der Werte in der Flussmitte liegen. Wenige hundert Meter entfernt konnte praktisch keine Belastung durch Abgase von Binnenschiffen mehr nachgewiesen werden. Dieser Effekt konnte in allen untersuchten Abschnitten, unabhängig von ufernaher Bebauung und Intensität des Verkehrs, festgestellt werden.
Das bedeutet, dass die Emissionen von Binnenschiffen in den Bereichen, in denen Menschen entlang des Wassers wohnen, so weit unterhalb der Grenzwerte liegt, dass keine Gesundheitsgefährdung angenommen werden kann. Gleichzeitig zeigt die Untersuchung, dass „Feinstaubplaketten“ für Binnenschiffe in Städten keinen nennenswerten Beitrag dazu leisten, die Luftqualität entlang der Wasserstraßen zu verbessern. Offensichtlich gehen die Belastungen in erster Linie vo anderen Emittenten aus.
Der BDB sieht damit den wissenschaftlichen Nachweis erbracht, dass die Anfeindungen der Umweltverbände in Richtung des Gewerbes, das Binnenschiff sei für eine hohe Abgasbelastung entlang der Flussufer verantwortlich, unbegründet sind.
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