Die bayerischen Binnenhäfen haben im ersten Quartal dieses Jahres wasserseitig 1,57 Millionen Tonnen umgeschlagen. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am 21. Juni mitteilte, liegt der Güterumschlag damit um 13,2 Prozent unter dem Stand von 2015.
In den bayerischen Häfen von Passau bis Aschaffenburg wurden von Januar bis März 2016 demnach circa 0,53 Millionen Tonnen geladen und rund 1,04 Millionen Tonnen gelöscht. Der gesamte Außenhandel des Freistaats entwickelte sich gegenläufig: Im gleichen Zeitraum wurden mit 19,4 Millionen Tonnen fast fünf Prozent mehr Güter als 2015 importiert. Die Ausfuhr stieg um etwa 1,7 Prozent auf 10,1 Millionen Tonnen.
Donau besonders im Minus
Der Güterumschlag im Maingebiet sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent auf 0,92 Millionen Tonnen. Damit entsprach er einem Anteil von rund 58 Prozent des wasserseitigen Umschlags in Bayern. Auf dem Main fuhren mit 52,3 Prozent etwas mehr als die Hälfte der 1.670 Güterschiffe. Der Güterumschlag an der Donau ging im ersten Quartal 2016 um 21,3 Prozent auf 0,65 Millionen Tonnen zurück.
Rückgänge auch in umschlagstarken Häfen
Die umschlagstärksten Häfen an der Donau waren Regensburg mit 0,29 Millionen und Straubing-Sand mit 0,12 Millionen Tonnen. Am Main brachten es Aschaffenburg auf 0,22 Millionen und Bamberg auf 0,1 Millionen Tonnen. Den stärksten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Karlstadt mit 38,3 Prozent weniger Umschlag sowie Regensburg mit einem Rückgang von 25 Prozent. Nachdem bereits für das gesamte Jahr 2015 ein Rückgang des Güterumschlags um 14 Prozent vorlag, setzt sich diese Entwicklung 2016 weiter fort.
Weniger Umschläge bei Brennstoffen
Mit 22,6 Prozent machten Erzeugnisse aus der Land- und Forstwirtschaft den größten Anteil der umgeschlagenen Güter aus, gefolgt von chemischen Erzeugnissen mit 19 Prozent. Auf Kohle, rohes Erdöl und Erdgas entfiel mit vier Prozent nur ein kleiner Anteil des Umschlags. Das Niedrigwasser und vermehrte Transporte mit Bahn und Lkw sind hierfür die Ursache. Der Gesamtumschlag der Binnenhäfen in Bayern betrug im ersten Quartal 1,6 Millionen Tonnen. Er verteilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Güterabteilungen:
• Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft 22,6 %
• chemische Erzeugnisse 19,0 %
• Bergbauerzeugnisse 13,5 %
• Kokerei- und Mineralölerzeugnisse 9,8 %
• Sekundärrohstoffe, Abfälle 9,4 %
• sonstige Mineralerzeugnisse (Glas, Zement, Gips etc.) 7,0 %
• Nahrungs- und Genussmittel 6,1 %
• Metalle und Metallerzeugnisse 5,4 %
• Kohle, rohes Erdöl und Erdgas 4,0 %
• sonstige Güter 3,2 %
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