Die Errichtung einer neuen Kaimauer hat der Elbehafen Riesa am 18. Oktober mit einem feierlichen ersten Rammschlag gestartet. Binnen 14 Monaten soll nun für 4,8 Millionen Euro der erste Schritt getan werden, das Containerterminal in das südliche Hafengebiet „Alter Hafen“ zu verlegen und zu erweitern.
Der Freistaat Sachsen unterstützt den Bau mit 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). „Dieses Bauvorhaben ist der Auftakt für umfangreiche Investitionen des Freistaates in die Verkehrsinfrastruktur“, so Verkehrsstaatssekretär Roland Werner. Detlef Bütow, Geschäftsführer der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO), ergänzte: „Der Hafen Riesa hat sich zu einem Premiumstandort mit weltweiter logistischer Anbindung entwickelt. Zweistellige Wachstumsraten haben die vorhandenen Kapazitäten ausgelastet.“
Auf einer Länge von etwa 540 Metern soll nun die Firma Hülskens Wasserbau rund 540 Spundwandbohlen vor die bestehende Schwergewichtsmauer in den Grund des Hafenbeckens rammen. „Die Stahlspundwand wird etwa einen Meter höher sein als die alte Kaimauer“, erklärte Hülskens-Geschäftsführer Thomas Groß. „Dadurch wird das Gefälle zwischen Kaimauer und Hafenfläche ausgeglichen. Es entsteht eine gleichmäßige Betriebsebene.“
Containerterminal am Rande der Kapazitätsgrenze
Mit einem Umschlag von über 41.000 TEU im Jahr 2010 gilt das bislang im „Neuen Hafen“ angesiedelte trimodale Containerterminal als ausgelastet. Von dort verkehrt täglich ein Zug der TFG Transfracht zu den deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg. Zusätzlich steht der Containerliniendienst ETS-Elbe mit zwei wöchentlichen Abfahrten zur Verfügung. Eine Erweiterung auf drei Abfahrten pro Woche ist in Planung.
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