Verkehrsverlagerung, Digitalisierung, Luftreinhaltung: Seit Jahren arbeiten die Häfen an den Enden des großen Stroms zusammen. Am 3. September haben der Seehafen Rotterdam, die Schweizerischen Rheinhäfen sowie der Logistikcluster Region Basel ihre 2012 geknüpften Bande erneuert. Gegenstand der neuen Absichtserklärung ist auch die Förderung von verflüssigtem Gas (GTL) als Kraftstoff und Transportgut, hieß es aus Basel.
Seit 2014 arbeiten die beiden Häfen an dem EU-Projekt „LNG-Masterplan“ mit. Nun gesellt sich das ohne aufwändige Umrüstungen an Bord nutzbare verflüssigte Gas (GTL) auf dem Papier zu dem tiefkalt zu lagernden Flüssigerdgas (LNG). Dabei ist der synthetische Kraftstoff des niederländischen Shell-Konzerns längst in der Schweiz angekommen.
Zumindest in der Firmenzentrale von Scylla: Vor einem Jahr ließ die Reederei erstmalig vier Flusskreuzfahrtschiffe mit GTL bebunkern. Die fahren allerdings auf Seine und Rhône. Unter deutscher Flagge war seit Ende April zuerst das Ausstellungsschiff „Jenny“ alias MS Wissenschaft nahezu ruß- und geruchsfrei unterwegs.
Neue alte Schwerpunkte
Zurück zu der auf den World Port Days in Rotterdam unterzeichneten Absichtserklärung. Die verbleibenden Themen nehmen zwar den größeren Raum ein, sind jedoch nicht ganz neu. Selbstredend begrüßt Rotterdam den geplanten Bau des trimodalen Containerterminals Gateway Basel Nord. Der Seehafen beabsichtigt, Schiff und Schiene als umweltschonende Verkehrsträger in seinem Hinterland zu stärken.
Um gerade die Containerschifffahrt effizienter in die Logistikprozesse einzubinden, unterstützen die in Sachen elektronische Anmeldung erfahrenen Niederländer auch die Entwicklung des Port Community Systems der Häfen Basel, Mulhouse und Weil. Dieses Schiffsmeldesystem läuft derzeit im Testbetrieb.
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