Schuttevaer strebt Assoziation mit BBU und CBRB an

  • Von Axel Götze-Rohen
  • 19.06.2012
  • Verbände
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Schuttevaer strebt Assoziation mit BBU und CBRB an

Im Rahmen ihres Jahreskongresses hat die holländische Binnenschifffahrtsvereinigung Koninklijke Schuttevaer den Willen bekundet, eine Assoziation mit dem Centraal Bureau voor de Rijn- en Binnenvaart (CBRB)sowie der Binnenvaart BrancheUni (BBU) anzustreben.

Koninklijke Schuttevaer (KSV), der auf nautisch-technische Fragen spezialisierte Verband, hatte am 8. Juni seine Mitglieder nach Emmerich eingeladen. Breiten Raum bei der Mitgliederversammlung an Bord der „Jules Verne“ nahm der so genannte „Transitie-Process“ im Nachbarland ein. Damit wird der Weg zu einem großen gemeinsamen Dach beschrieben, unter welchem sich die zahlreichen Verbände und Organisationen zusammenfinden wollen.

Nach durchaus kontroverser Diskussion stimmte die große Mehrheit der Anwesenden für die Variante einer Assoziation. Denn für eine Fusion von KSV, SBRB und BBU sei es jetzt noch zu früh, argumentierte die KSV-Vorsitzende Annemarie Jorritsma-Lebbink.

Ebenfalls beschlossen wurde eine Beitragserhöhung. Durch den Wegfall staatlicher Zuwendungen, dem Rückzug eines Sponsors und einem Rückgang der Mitgliederzahlen, rechnet KSV mit einer Unterdeckung von € 100.000 für das kommende Jahr. Um die Reserven zu schonen, wurden höhere und gestaffelte Beiträge beschlossen:

  • Basisbeitrag € 350,-
  • Staffelbeitrag berechnet auf die Tonnage des Schiffes von € 0,05 (bei einer Obergrenze von 6.000 t)

Im Rahmen des öffentlichen Teils des Kongresses sprach Ministerialdirektor Rinhard Klingen zu den rund 150 Gästen. Klingen, Leiter der Abteilung Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium (BMVBS), verteidigte den Ansatz des Ministeriums, den Ausbau der deutschen Wasserstrassen nach Kategorien zu staffeln. „Das zu wenige Geld muss da eingesetzt werden, wo es am nötigsten ist“, betonte Klingen. Logisch findet Klingen auch, dass Erhalt vor dem Ausbau gehe. Der Zustand vieler Wasserbauwerke sei so schlecht, dass es hier jederzeit zum infrastrukturellen Blackout kommen könne. Und der Nachholbedarf steige ständig.Den Finanzbedarf für Ersatz und Erhalt bezifferte Klingen mit einer Milliarde Euro.

Einen ausführlichen Bericht zum KSV-Kongress können Sie in der nächsten Ausgabe des Fachmagazins SCHIFFAHRT UND TECHNIK lesen.

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