Angestaubt, aber gut sortiert: Seit dem Jahr 2000 ist das Elektronische Wasserstraßen- und Informationssystem (ELWIS) der Anlaufpunkt für kostenlose nautische Informationen, Förderprogramme und Schifffahrtsgesetze im Netz. Am 29. Mai hat die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt angekündigt, dass die Seite ab Juli in „neuen Kleidern“ zugänglich sein wird. Dahinter steckt aber noch mehr.
Zwar wird sich auch die Optik ändern, doch im Hintergrund schaltet das betreibende Informationstechnikzentrum Bund auf das Content Management System Government Site Builder um. GSB wurde im Rahmen der IT-Strategie des Bundes ab 2005 entwickelt und soll auf allen Informationsangeboten der Verwaltung zum Einsatz kommen. Auch haben sich der Weltkonzern Oracle und die großen Browserhersteller entschieden, das häufig von Hackern ausgenutzte Java PlugIn nicht mehr zu unterstützen. Dieses Softwaremodul war aber zur Pflege der ELWIS-Inhalte notwendig.
Insgesamt müssen rund 8.000 Seiten HTML-Text, 1.000 Dokumente und 21 Module mit dynamischen Inhalten wie Wasserstände, Verkehrsinformationen oder Abonnements umgezogen werden. Die Arbeiten laufen im Hintergrund, das System soll bis zum Wechsel wie gewohnt nutzbar bleiben. Danach werden die Nutzer sowohl eine neue Struktur, als auch neue Link-Pfade vorfinden: Lesezeichen oder Favoriten müssen einmalig neu angelegt werden, bedauert die WSV. Mit einer Informationskampagne will die Verwaltung die Nutzer bei dem Umstieg begleiten.
„Das ELWIS-Team hätte Ihnen diesen Aufwand gerne erspart, aber die Strategie von Oracle und den großen Browserherstellern können wir nicht beeinflussen wie die IT-Strategie der Bundesregierung“, heißt es in der Mitteilung. Diese sind aus Gründen der IT-Sicherheit aber nachvollziehbar.
Letzte Renovierung 2010
Seine heutige Optik hatte ELWIS in 2010 erhalten, um das Portal eindeutig der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zuzuordnen. Wie ELWIS früher aussah, zeigt das Web-Archive. Die früheste darstellbare Version datiert auf den 24. Oktober 2004.
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