In ihrem Bericht vom 14. Februar kommt die „Waldhof“-Unfalluntersuchunkgskommission zu dem Schluss, der Einbau von Mittellängsschotten in der Tankschifffahrt sei nicht zwingend erforderlich. Dennoch erachten Experten und Bonapart-Leser eine entsprechende Bauvorschrift für sinnvoll. ZKR-Kommissar Gerhard Kratzenberg hat dazu Modellrechnungen durchgeführt und in einem Fachartikel zusammengefasst.
Wie Kratzenberg gegenüber Bonapart berichtete, diskutieren verschiedene Gremien der ZKR und der UN-ECE derzeit über mögliche Änderungen der Vorschriften für Tankschiffe. Zwischen Forderungen nach einem höheren Stellenwert der Stabilitätslehre in der Ausbildung von Bordbesatzungen, der Einführung einer Ladungsrechner-Pflicht und dem Einbau eines – möglicherweise partiellen – Mittellängsschottes kommt der 55-jährige Schiffbau-Ingenieur aus Mainz zu dem Schluss, dass Aufwand und Fehleranfälligkeit der erstgenannten Maßnahmen für eine bauliche Lösung sprechen.
Über den Autor
Gerhard Kratzenberg ist Kommissar der schweizerischen ZKR-Delegation. Als Leiter der Sektion Schifffahrt des eidgenössischen Bundesamts für Verkehr befasst er sich etwa mit der Zulassung und Überwachung von Fahrgastschiffen. Auch in der ZKR und der UN-ECE in Genf ist die Behörde aktiv. Mit Stabilitätsuntersuchungen von Schiffen befasste sich Kratzenberg nach eigenen Angaben bereits in Studium sowie im elterlichen Schiffbau-Ingenieurbüro ausgiebig.
Kontakt: Gerhard.Kratzenberg@bav.admin.ch
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