Am 13. November hat das Tankmotorschiff „Greenstream“ erstmals in Deutschland LNG gebunkert. Damit stellt der Hafen Mannheim zugleich die erste Möglichkeit zum Bunkern von LNG im deutschen Hinterland.
Die Betankung fand im Rahmen des EU-Projekts „LNG-Masterplan Rhein-Main-Donau“ statt. Der Pilotversuch stand unter der Aufsicht von Hafenbehörde, Berufsfeuerwehr und Wasserschutzpolizei und wurde von Vertretern der Projektgruppe bestehend aus Interstream Barging und Shell begleitet.
Michael Dietrich, technischer Leiter des Hafenbetreibers geht derzeit davon aus, dass nach einigen weiteren Bunkervorgängen unter Aufsicht eine dauerhafte Genehmigung erfolgen kann. Ähnlich ist es auch im Hafen Rotterdam gelaufen.
Infrastruktur schafft Flexibilität
Für die „Greenstream“ bedeutet die neue Bunkermöglichkeit eine größere Flexibilität: Musste das Schiff bisher nach jedem Anlauf des Hafen Basel auf direktem Wege nach Rotterdam zurück, sind nun zusätzliche Transporte zwischen mehreren deutschen Häfen möglich. So konnte das Schiff nach drei Stunden seinen Weg fortsetzen, um Biodiesel zwischen Mainz und Karlsruhe zu transportieren.
Für den ersten Testlauf war der Lkw mit dem LNG-Kraftstoff am Morgen aus Zeebrügge eingetroffen. Bei diesem Anfahrtsweg dürfte die Wirtschaftlichkeit noch nicht gegeben sein – mit der zu schaffenden festen Infrastruktur soll sich das ändern. Das verflüssigte Erdgas gilt als derzeit aussichtsreichste Alternative für das bisher genutzte Gasöl und soll sowohl kostengünstiger als auch umweltfreundlicher sein.
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