Seit 2007 ist der Reihensechszylinder D2676 auf der Straße und in Arbeitsmaschinen im Einsatz. Nun hat MAN zum 1. Dezember die Einführung der Baureihe in die Schifffahrt bekannt gegeben. Die Motoren mit 12,4 Litern Hubraum sind ab sofort bestellbar. Sie sollen mittelfristig die Vorgängermodelle D2866 und D2876 ablösen.
Der Motor ist in sechs Versionen erhältlich: Mit 537 oder 588 Kilowatt Leistung für den leichten Betrieb; mit 412 und 478 Kilowatt für den mittelschweren Betrieb und mit 323 oder 382 Kilowatt für den schweren Betrieb. MAN spricht seinen Marinemotoren ein breites Drehmomentplateau zu. Die 323 Kilowatt starke Variante erzeugt demnach 1.950 Newtonmeter zwischen 1.200 und 1.600 Umdrehungen, das stärkste Triebwerk bringt es auf 2.700 Newtonmeter zwischen 1.200 und 2.100 Umdrehungen pro Minute.
Reduzierter Kraftstoffverbrauch
Miller- beziehungsweise Atkinson-Nockenwelle und ein Common Rail-Einspritzsystem mit bis zu 1.800 bar sollen den Treibstoffverbrauch um durchschnittlich zehn Prozent im Vergleich zu den Vorgängermodellen reduzieren. Abhängig von Nennleistung und Betriebspunkt liegt der spezifische Verbrauch zwischen 210 und 220 Gramm pro Kilowattstunde, teilte MAN auf Anfrage von Bonapart mit. Das D2676-Basisaggregat misst 1.800 x 922 x 1.103 Millimeter in Länge, Breite und Höhe. Auch die Ölwanne des trocken 1,2 Tonnen schweren Motors soll schlanker als bei den Vorgängern ausfallen.
Die optimierte Verbrennung soll Vibrationen und Geräuschentwicklung ebenso wie den Emissionsausstoß verringern. So genügen die Maschinen den Anforderungen der Norm 97/68 EG Stufe IIIa, die den ZKR-Abgasvorschriften entspricht. Optional können die Maschinen klassifiziert werden. Auch eine Kiel-Kühlung ist möglich. MAN gibt an, die Baureihe bereits über mehrere Tausend Stunden auf Fähren, Lotsenbooten und Hochgeschwindigkeitskatamaranen getestet zu haben. Für Preisauskünfte verwies der Motorenhersteller auf seine Händler.
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