Der Juni 2019 war der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Für die Contargo-Geschäftsführung ein mögliches Anzeichen für einen langen Sommer mit wochenlanger Dürre und Niedrigwasser. Wie das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk am 22. Juli meldete, habe man seit Herbst vorsorglich vier Binnenschiffe umbauen lassen. Deren Propeller werden nun auch bei 130 statt bisher 150 Zentimetern Tiefgang hinreichend angeströmt.
Auf zwei Werften in Antwerpen und Dordrecht wurde den vier Schiffen ein Blech angeschweißt. Dank dieser Investition von rund 10.000 Euro pro Schiff sollen die Schiffe ohne Wasser in den rückwärtigen Ballasttanks 10 bis 15 Zentimeter mehr Tiefgang fahren und so bei Niedrigwasser 200 bis 300 Tonnen mehr Ladung transportieren können. Die genaue Funktionsweise erklärt Contargo nicht.
„Für rund 75 Prozent unserer Containertransporte setzen wir Binnenschiffe ein“, sagte Contargo-Manager Cok Vinke. „Kleinwasserperioden wie im vergangenen Jahr führen zu erheblichen Einbußen bei den Transportmengen und zusätzlichen Kosten durch den Zukauf von Schiffsraum oder anderen Transportkapazitäten.“
„Aus verkehrswirtschaftlichen und Klimaschutz- Gründen sollte der Gütertransport mit dem Binnenschiff gestärkt werden“, so Vinke. „Darum muss die Politik schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um vorhandene Engpässe zu beseitigen. Der Abladeoptimierung der Fahrrinnen am Mittelrhein wird im aktuellen Bundesverkehrswegeplan ein vordringlicher Bedarf zugeschrieben. Wir hoffen, dass diese möglichst schnell umgesetzt wird.“
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