Am 8. Mai haben Rheinland-Pfalz und die Häfen Rotterdam sowie Ludwigshafen in Rotterdam eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung der Verkehrsströme unterzeichnet. Wie die Rotterdamer Hafenbehörde meldete, solle auch der Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) in der Binnenschifffahrt gefördert werden.
„Vor allem angesichts der starken Belastung des Mittelrheintals durch Bahnlärm sollte der Güterverkehr so weit wie möglich über den Rhein abgewickelt werden“, betonte der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz. Seine Delegation bestand aus Verkehrspolitikern und Wirtschaftsvertretern, darunter Franz Josef Reindl, Hafendirektor aus Ludwigshafen.
Beidseitiges Interesse
Rheinland-Pfalz hat bereits eine Verbesserung des Fahrwassers zwischen Mainz und St. Goar für den deutschen Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet. Darüber hinaus investierten die Häfen bereits in Kapazitätserweiterungen für den Containerverkehr. Im Ludwigshafener Kaiserwörthhafen stehe die nächste Terminalerweiterung von rund 75.000 auf etwa 139.000 Einheiten bevor.
„Unser Ziel besteht darin, bis 2035 65 % der Container über die Schiene und auf dem Wasser zu befördern. Momentan liegt dieser Anteil bei ca. 52 %, Eine wichtige Triebfeder hierbei ist die Reduzierung der Schadstoff-, Feinstaub- und Lärmemissionen. Die Förderung des Flüssiggases als Treibstoff gehört dabei zu den Prioritäten“, erklärt Emile Hoogsteden vom Hafen Rotterdam. Von dem Engagement erhofft sich Rotterdam auch einen größeren Einfluss auf die deutsche Infrastrukturpolitik. Die unterzeichnenden Parteien wollen regelmäßig Informationen und Erfahrungen austauschen.
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