CBRB fordert Fördertöpfe: Binnenschifffahrt muss nachhaltiger werden

CBRB fordert Fördertöpfe: Binnenschifffahrt muss nachhaltiger werden

Will die Binnenschifffahrt der sauberste Verkehrsträger bleiben, muss sich die Branche zügig ökologischer gestalten. Diese Botschaft stuft das Centraal Bureau voor de Rijn- en Binnenvaart (CBRB) in seiner Pressemitteilung vom 2. November als dringend ein. Auf den von der niederländischen Regierung angestrebten „Green Deal“ mit der Binnenschifffahrt wolle der CBRB schnell eingehen.

Der gesellschaftliche Rahmen spreche dafür: Sowohl das Pariser Klimaabkommen, die europäische NRMM-Richtlinie als auch die nationale Energie-Agenda erforderten eine Beschleunigung des Nachhaltigkeitsprozesses. Das jüngste Urteil des Gerichts in Den Haag, das die Regierung dazu zwinge, sich mit der Luftverschmutzung zu befassen, sei ein weiterer Schritt in diese Richtung. Die Herausforderung, Stickoxide, Rußpartikel sowie Kohlendioxid in der Binnenschifffahrt bis 2050 zu reduzieren, erfordere einen strukturierten Ansatz.

Entscheidende Fragen

„Der dafür nötige Wandel kommt nicht von selbst“, mahnte der CBRB-Direktor Robert Kasteel Marktteilnehmer und Regierende. Neben Transformationsprozessen, Information über Umwelttechnologien und Anreizsystemen sei die Schaffung eines Fördertopfes für Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt (Fonds Vergroening Binnenvaart) eine wichtige Initiative. Kasteel unterstrich zugleich, dass ein Fördertopf allein nicht ausreiche: „Wir stehen vor entscheidenden Fragen: Führt die aktuelle Regulierung an Umwelt- und Klimazielen vorbei? Wie wirkt sich die Unsicherheit über Kosten und Nutzen neuer Umwelttechnologien auf Investitionsentscheidungen aus? Mit welchen Maßnahmen lassen sich Verbesserungen erreichen? Nehmen die Verlader an dem Prozess teil?“

Auf dem Jahresdinner des niederländischen Verbands am 24. November wollen sich die Gastredner Mark Frequin, Generaldirektor für Infrastrukturzugänge aus dem Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, sowie Pieter van Tongeren, Director Outbound Logistics Supply Chain bei Tata Steel, näher mit diesen Fragen beschäftigen.

Zusätzliche Belastung

Die mangelnde Bereitschaft, für umweltschonenden Transport zu zahlen, bedeute allerdings eine zusätzliche Belastung für Schiffseigner. Kasteel: „Wir brauchen einen sauberen, sicheren, wettbewerbs- und zukunftsfähigen Verkehrsträger. Die Binnenschifffahrt kann einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Straßengüterverkehrs und zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen leisten.“

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