Jan Kruisinga war rühriger Unternehmer und liebevoller Familienmensch. Daneben aber war Jan vor allem ein außergewöhnlich engagierter Vertreter der Binnenschifffahrt. Am 14. Mai ist Jan nach kurzer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.
Jan Kruisinga begann seine Unternehmerlaufbahn mit dem Bau des 900 Tonners Margien. Es folgten weitere Schiffe von 2100 und schließlich 3100 Tonnen Tragfähigkeit. Nach der aktiven Zeit auf dem Wasser überließ er das Fahren seinem Sohn Henri und konzentrierte sich auf Beteiligungen an Binnen- und Seeschiffen.
Neben dem Unternehmertum war Jan Kruisinga schon früh auch engagierter Vertreter der Branche. Im Fokus standen für ihn dabei vor allem das Miteinander und die Zusammenarbeit. Schon früh engagierte sich Jan im Christelijk Bond van Ondernemers in de Binnenvaart – zuletzt als Vize-Vorsitzender. Er engagierte sich im Kantoor Binnenvaart, Binnenvaart Branche Unie und schließlich außerordentlich intensiv bei der Integration der diversen Verbände zur neuen Dachorganisation Binnenvaart Logistiek Nederland. Auch als Beiratsmitglied der NPRC, als Vorstandsmitglied der Schiffsversicherers SON und Mann der ersten Stunde beim Vaart!-Vrachtindikator brachte Jan sein enormes Wissen ein.
Auf europäischer Ebene engagierte sich Jan Kruisinga als Vorsitzender der nautisch-technische Kommissionen von ESO und EBU. Bei der Koninklijke Schuttevaer war er ab 2007 Mitglied des Gesamtvorstandes, Regio-Vertreter für das Rotterdamer Hafengebiet, Schatzmeister und Vorstandsmitglied der Internationalen Abteilung.
Durch seinen Tod hat die europäische Binnenschifffahrt einen außerordentlich fachkundingen, engagierten, vor allem aber bescheidenen, besonnenen und herzensguten Menschen verloren.
Die Beerdigung fand am 21. Mai in Herjansdam statt. Wer der Familie sein Beileid bekunden möchte, kann dies im dafür eingerichteten Online-Kondolenzbuch tun.
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