Wegen eines Ölfilms auf dem Neckar haben Einsatzkräfte am 4. August eine fünfstündige Schifffahrtssperre verhängt. Erste Ermittlungen führten die Polizei zu einem Frachtschiff, das oberhalb der Schleuse Neckarsteinach auf dem Trockendock einer Werft lag.
Wie die Polizei Heidelberg berichtete, hatte ein Schleusenwärter den Ölfilm gegen 6.45 Uhr gemeldet. Per Hubschrauber stellte die Polizei die Größe des Ölteppichs fest. Er erstreckte sich über rund 900 Meter im Oberwasser der Schleuse. Unterhalb der Schleuse zog sich ein etwa 20 Meter breiter Streifen mit Ölschlieren am rechten Neckarufer entlang.
Die Feuerwehr legte vor der Schleuse Neckarsteinach eine Ölsperre aus und streute Bindemittel. So konnte offensichtlich ein Großteil des Öls abgepumpt werden, denn eine vorsorglich vor der Schleuse Neckargemünd aufgebaute zweiten Ölsperre kam nicht mehr zum Einsatz. Vor Ort wurde nur noch eine marginale Wasserverunreinigung festgestellt. Die ab 7 Uhr verfügte Sperrung der Schifffahrt wurde gegen 12 Uhr wieder aufgehoben. Hessische und baden-württembergische Behörden ermitteln nun Art und Menge des Öls sowie die Ursache.
Wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, war besonders die Fahrgastschifffahrt betroffen, da eine einmal wöchentlich stattfindende Fahrt mit drei Schiffen zu diesem Zeitpunkt gut besucht war. Dem Bericht zufolge verlangten die meisten Fahrgäste ihr Geld zurück.
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