Mit ihrem schnellen nächtlichen Einsatz hat die örtliche Feuerwehr am 6. Dezember eine größere Havarie verhindert: Wegen eines Wassereinbruchs im Maschinenraum drohte am Hafen Haldensleben ein Binnenschiff im Mittellandkanal zu sinken. Das teilte die Wasserschutzpolizei Sachsen-Anhalt am folgenden Tag mit.
Die Feuerwehr pumpte den Maschinenraum leer. Gemeinsam mit dem Schiffsführer brachten die Einsatzkräfte ein Lecksegel an. Nachdem der Maschinenraum wieder begehbar war, konnte eine offene Lenzleitung als Ursache für den Wassereinbruch ausgemacht werden. Feuerwehrleute dichteten sie daraufhin ab.
Nach bisherigen Erkenntnissen war die Lenzpumpe im Maschinenraum demontiert, die offene Lenzleitung jedoch nicht mit einem Blindflansch versehen worden. Gegenwärtig prüft die Wasserschutzpolizei, wer für den Eingriff verantwortlich ist. Das Schiff hatte seit dem letzten Werftaufenthalt erst eine Reise hinter sich, berichtete Dietmar Bloch von der WSP dem Mitteldeutschen Rundfunk.
Da der Wassereinbruch die Maschinenanlage lahm legte, wurde die Ladung – 1.289 Tonnen für den Hafen Rieme in Belgien bestimmter Zementklinker – wieder in Haldensleben gelöscht. Das Schiff muss nun wieder auf die Werft. Vorsorglich hatte die Feuerwehr eine Ölsperre gelegt. Aufgrund des schnellen Einsatzes gelangte nur wenig ölhaltiges Bilgenwasser in den Kanal. Personen kamen nicht zu Schaden.
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