Ein etwa 60 mal 90 Zentimeter großes Loch hat am 19. Januar die Kollision mit einer Spundwand in den Bug eines polnischen Binnenschiffes gerissen. Das bestätigte ein Polizeisprecher aus Lüneburg gegenüber Bonapart. Das mit Schrott beladene Schiff drohte zunächst zu sinken. Erst am Abend des folgenden Tages konnten die Einsatzkräfte abrücken.
Die Kollision ereignete sich gegen Samstag Mittag am Eingang des Elbe-Seitenkanal bei Artlenburg. Als das Schiff im rund zehn Kilometer entfernten Vorhafen des Schiffshebewerkes Scharnebeck festmachte, bemerkte die Besatzung das Leck in Höhe des Ankers und alarmierte die Feuerwehr. Da der Ankerkasten eingedrückt war, lief das Wasser auch in die Wohnung am Bug des 80-Meter-Schiffes, teilte die Feuerwehr Lüneburg am 20. Januar mit.
Knapp 100 Einsatzkräfte versuchten mit zwei Fahrzeugpumpen und mehreren Tauchpumpen, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bringen. Der Gewässerschutzzug legte Ölsperren, Feuerwehrtaucher untersuchten das Leck von Außen. Nach Ausbringung eines Lecksegels konnten bordeigene Pumpen das eingedrungene Wasser aus eigener Kraft bändigen. Das Rote Kreuz versorgte die durchgefrorenen Helfer in einem beheizten Zelt.
Ursache noch unklar
Gegen 21 Uhr am Sonntag Abend konnte die Feuerwehr bis auf eine kleine Wache abrücken. Mit einem Spezialfahrzeug soll anschließend das kontaminierte Wasser aus dem Maschinenraum abgepumpt werden. Als Havarieursache gehe man derzeit von menschlichem Versagen aus, sagte ein Polizeisprecher. Unterdessen berichtete die Landeszeitung für die Lüneburger Heide von einem Ausfall der Ruderanlage.
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