Ein 80 Meter langes Gütermotorschiff hat sich am Nachmittag des 14. März an der Eisenbahnbrücke bei Elsfleth Ohrt festgefahren. Wie die Wasserschutzpolizei Brake am 18. März gegenüber Bonapart bestätigte, hatte der Schiffsführer auf dem tidenabhängigen Gewässer die Durchfahrtshöhe der Drehbrücke falsch eingeschätzt.
Das mit 20 Leercontainern beladene Schiff war auf der Fahrt von Oldenburg in Richtung Elsfleth, als es mit der Ladung im Leitwerk der Brücke festkam. Aus eigener Kraft konnte es sich nicht mehr befreien. Das Huntesperrwerk wurde aufgrund des auflaufenden Wassers geschlossen, das Schiff pumpte Ballastwasser. Erst mit dem setzenden Ebbstrom kam das Binnenschiff gegen 18:20 Uhr wieder frei und setzte seine Reise fort.
Für die Unfalldauer sperrte die Wasserschutzpolizei die Schifffahrt in beide Richtungen. Auch der Bahnverkehr war eingeschränkt. Ein Drehen der Brücke war nicht möglich, da die Bahntechniker Probleme mit den Hochspannungsleitungen befürchteten. Über die Höhe des Sachschadens gibt es noch keine Angaben. Die Ermittlungen dauern an.
Ein Polizeisprecher sagte gegenüber Bonapart, aufgrund der wechselnden Strömungen sei die Hunte ein anspruchsvoll zu fahrendes Gewässer. Dennoch sei die variable Brückendurchfahrtshöhe vor Ort hinreichend gekennzeichnet. Bereits am 14. November 2012 hatte sich ein polnisches Binnenschiff an der gleichen Brücke das Ruderhaus abgerissen.
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