Jahresrückblick: Das bewegte die Bonapart-Leser in 2016

  • Von Christian Grohmann
  • 29.12.2016
  • Panorama
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Jahresrückblick: Das bewegte die Bonapart-Leser in 2016

Havarien, Fortbildung, Schiffs- und Umwelttechnik, Verluste und Verkehrspolitik: Unter diesen sechs Schlagworten lassen sich die zehn meistgelesenen Bonapart-Artikel des ausklingenden Jahres zusammenfassen. Eine interessengeleitete Rückschau, chronologisch sortiert.

Diese Übersicht stellt nicht zwingend die wichtigsten Themen für die Beteiligten des „nassen“ Verkehrsträgers dar. Denn nicht alle bewegenden Themen haben wir redaktionell beleuchtet. Was die Tagespresse schon umfassend behandelt hat, bildet die Presseschau-Linksammlung auf der Facebook-Seite von Bonapart ab. Möglichkeiten zu Anmerkungen und Ergänzungen bietet wie immer die Kommentarfunktion unter dem Artikel.

Tankmotorschiffe bei Boppard kollidiert

Laut Wasserschutzpolizei hatte eine verspätete und missverständliche Funkabsprache zur Kollision zweier Tankschiffe am 14. Januar geführt. Die Vorfall verlief glimpflich: Es blieb bei Sachschäden an den Schiffen, eine Gewässerverunreinigung gab es nicht.

Bundesverkehrswegeplan 2030: Alle Wasserstraßenprojekte auf einen Blick

Verkehrspolitisch gesehen war 2016 das Jahr des Bundesverkehrswegeplan 2030. Die Lokalpresse  setzte Umgehungsstraßen ins Rampenlicht; Länder und Logistikverbände setzten sich mit den Wirkungen auseinander, Haushaltspolitiker setzten sich über Verkehrsplaner hinweg. Um den Überblick der im Entwurf aufgeführten Wasserstraßenprojekte zu erleichtern, fasste Bonapart diese am 24. März in einer Liste zusammen.

LNG-betriebenes Tankmotorschiff streift Brückenbogen – Gasanlage beschädigt

Umwelttechnik ist für Binnenschiffer nicht nur hinsichtlich Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit, sondern auch in Sicherheitsfragen von Interesse. Die Meldung zur Havarie vom 18. April war der meistgelesene Bonapart-Artikel des Jahres. Zum Glück blieb es bei Sachschäden. Bereits drei Tage später war das vorläufige Fahrverbot aufgehoben, das beschädigte Schiff passierte auf dem Weg zur Reparatur die Kölner Innenstadt.

Umgebaut und umgetauft: „Elly“ fährt jetzt als Autotransporter „Fuerte“

Autotransporter gibt es auf dem Rhein schon eine Handvoll. Möglicherweise macht aber das Geschäftsmodell in der Nische den Umbau so interessant: Am 22. April erhielt das frühere Gütermotorschiff „Elly“ den Namen „Fuerte“. Anstatt mit rund 3.400 Tonnen Ladung ist es jetzt mit bis zu 500 Kleinwagen auf vier befahrbaren Decks unterwegs.

Deutz 545 fährt schadstoffarm mit Kraftstoff-Wasser-Emulsion

Mitte Mai gab ein deutscher Hersteller für Kraftstoff-Wasser-Emulsionseinspritzungsysteme die Nachrüstung seines Produkts in eine in Schifferkreisen berühmte Maschine bekannt. Damit konntedie „Empresa“ deren Herz eine Deutz 545 von 1963 ist, ihren Schadstoffausstoß stark reduzieren. Am 12. Mai schaffte sie die vom Auftraggeber Imperial Shipping geforderte Green-Award-Prüfung und erhielt das Zertifikat „Green Award Gold“.

Schiffer-Azubis protestieren gegen Entlassung von Schulschiff-Steuermann

Die Entlassung eines Steuermanns auf dem Schulschiff „Rhein“ konnten 80 der Lehrgangsteilnehmer nicht nachvollziehen. Am 16. Juni demonstrierten mehrere Dutzend Schiffsjungen und -Mädchen deshalb vor dem Haus Rhein, um einen Protestbrief an die Geschäftsleitung des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt zu übergeben. In kleinem Kreis diskutierten im Anschluss Jens Schwanen, Erwin Spitzer und zwei Kursvertreter, wie  sich die Bedingungen auf dem Schulschiff für den nächsten Kurs verbessern lassen.

Gütermotorschiff „Ares“: Deutsche Kanalflotte erhält Neuzugang

Am 26. August lief in Waterhuizen der „Ares“ für Walter Krügermann vom Stapel. In den sozialen Medien gab es geteilte Reaktionen auf das erste Sunrise-Gütermotorschiff: Während sich die einen fragten, ob es nicht schon genug Trockenfrachtraum im Kanalgebiet gebe, das sowohl marode als auch überfüllt sei; beglückwünschten die anderen den Imperial-Hauspartikulier und bewunderten seinen unternehmerischen Mut.

Schifferpastor Werner Paquet verstorben

Die Nachricht vom Tod des katholischen Schifferpastors Werner Paquet am 7. Dezember traf Aktive und Inaktive aus der Branche gleichermaßen. Viele kannten Paquet aus dem Religionsunterricht am Schifferberufskolleg, von den Bordbesuchen im Duisburger Hafen, von Schiffstaufen oder aus der Schiffergemeinde St.-Maximilian zu Ruhrort. Sein Wirken und sein Humor wird den Menschen im Gedächtnis bleiben ebenso wie seine Worte: „Ergreift das Steuer des Glaubens – Ergreift den Anker der Hoffnung – Ergreift den Kurs der Liebe.“ Ein guter Leitspruch auch für 2017.

Die Binnenschiffmeisterin kommt

Was bringt die Meisterschulung in einem Beruf, in dem Streckenpatente, ADN-Scheine oder Radarzeugnisse von der Qualifikation eines Schiffsführers zeugen? In den sozialen Medien wurden diese Fragen heiß diskutiert, nachdem Bonapart am 9. Dezember auf die Einführung der Lehrgänge und die Info-Veranstaltung im kommenden Januar hinwies. Die Antworten gibt es dementsprechend im neuen Jahr.

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