Binnenschifffahrt soll Marke werden

Was haben Heineken, Maggi und VW gemeinsam? Alle drei verfügen über eine starke Marke. Für die Binnenschifffahrt will das holländische Bureau Voorlichting Binnenvaart (BVB) das jetzt auch erreichen. In Deutschland laufen vergleichbare Bemühungen bisher kaum merklich.

Mit „The Blue Road – duurzaam vervoer over water“ (nachhaltiger Transport auf dem Wasser) will das BVB die Binnenschiffahrt als starke, leistungsfähige und zukunftsorientierte Marke etablieren. Der am 21. März vorgestellte Markenauftritt soll Unternehmen, Bürger, Politik und Verwaltung einladen, dass nasse Verkehrssystem besser wahrzunehmen und sich dafür einzusetzen. Mit „The Blue Road“ wollen die Initiatoren für die positiven Aspekte der Binnenschifffahrt werben und das positive Image des Verkehrsträger unterstreichen. Auf der Internetseite werden nicht nur die Stärken der Binnenschifffahrt dargestellt, sondern auch viele wichtige Informationen für Kunden, Politik und Bürger zusammengestellt.

InBiLo ruht

Vergleichbare Bemühungen gab es in Deutschland zuletzt in Gestalt der Marketingplattform Initiative Binnenschifffahrt und Logistik (InBiLo). Im Dezember 2005 von dem Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt (BDB), dem Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen (BöB) und dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) gegründet, kam es am 16. Mai 2009 zu einer Auftaktveranstaltung auf der Transport Logistik-Messe in München. Danach begann die Website zu verwaisen. „Die InBiLo ruht derzeit, weil laut Koalitionsvertrag das Forum Binnenschifffahrt wieder angeschoben werden soll“, berichtet Dirk Bley vom Verein für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen (VBW), der auch als InBiLo-Ansprechpartner tätig ist. Die Wiederbelebung des Forum Binnenschifffahrt sei unterdessen weit fortgeschritten, war aus dem Bundesverkehrsministerium zu hören. Arbeitsgespräche auf der Ebene der beteiligten Verbände und Behörden laufen bereits.