Zwei neue Dalbenliegeplätze für bis zu sechs 110-Meter-Schiffe entstehen derzeit im Neuen Hafen der Stadt Haren an der Ems. Die in der fünften Kalenderwoche gestarteten Baumaßnahmen sollen voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein, berichtete ein Sprecher der Stadt am 21. Februar gegenüber Bonapart.
Laut Planung sollen die Schiffe demnächst längs des stadtseitigen, langen Ufers des Hafenbeckens liegen. Damit sei der Hafen für das Großmotorgüterschiff nutzbar – den heute auf der Ems gängigen Schiffstyp. Die beiden Liegestellen sollen je einen 22 Meter langen, beleuchteten Steg und eine Landstromversorgung erhalten.
Die Baumaßnahme, mit der die Stadt das Ingenieurbüro Grote aus Papenburg sowie die Wasserbaufirma Bunte betraut hat, kostet rund 540.000 Euro und wird zu 50 Prozent durch die NBank mit EU-Mitteln unterstützt. Aufgrund der Kälte mussten die Arbeiten zuletzt 14 Tage ruhen. Das Bauunternehmen geht dennoch davon aus, dass der Zeitplan nicht gefährdet ist.
Zukunftssicherung für das Schiffbau-Gewerbe
Die alten Liegeplätze hatten laut Mitteilung der Stadt auch die Arbeit der am Kopf des Hafenbeckens gelegenen Kötter Werft zunehmend behindert. Ursprünglich für 67-Meter-Schiffe konzipiert, ragten die alten Liegestellen fast senkrecht in das Hafenbecken hinein. Die daraus resultierende Schiffslängenbegrenzung habe immer häufiger dazu geführt, dass die Werft Aufträge nicht annehmen konnte.
„Mit der Lösung des Platzproblems gilt es daher auch, den einzigen Werftstandort für Binnenschiffe zwischen Dollart und Ruhrgebiet zu schützen“, erklärte Bürgermeister Markus Honnigfort bei einem Ortstermin am 24. Januar. Neben der Werft sind noch weitere Zulieferer aus der Schifffahrts-Branche vor Ort ansässig.
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