Der Frankfurter Hafenbetreiber HFM darf die Miet- und Pachtverträge der im Osthafen ansässigen Unternehmen bis über das Jahr 2050 hinaus verlängern. Wie das Hafendezernat der Mainmetropole am 1. November mitteilte, ermächtigte die Stadtverwaltung die HFM zu diesem Schritt, den Wirtschaftsdezernent Markus Frank als notwendig ansieht.
„Die Hafenanlieger benötigen für ihre Investitionen, deren Abschreibungsphasen 30 Jahre und mehr betragen, entsprechende Vertragslaufzeiten“, so Frank.
Die unter seiner Federführung entstandene Magistratsvorlage „Sicherung des Osthafens 2050+“ soll darüber hinaus den trimodal angebundenen Gewerbestandort stärken und die Binnenschifffahrt als umweltschonenden und zukunftsfähigen Verkehrsträger stärker hervorheben. Bevor die Magistratsvorlage in Kraft tritt, muss sie noch die Stadtverordnetenversammlung passieren. Deren Zustimmung gilt aufgrund gleicher Mehrheitsverhältnisse jedoch als wahrscheinlich.
Auch Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz erteilte den bereits öffentlich diskutierten Nutzungsinteressen seitens der Immobilienwirtschaft eine Absage: „Es ist auch Aufgabe der Stadtplanung, den Industrie- und Gewerbestandort zu sichern.“ Schließlich seien es erst die Arbeitsplätze in der Stadt, die den Druck auf den Wohnungsmarkt erzeugten. Im Falle des Osthafens überwiege eindeutig die wirtschaftliche Bedeutung.
Investitionsbereitschaft am Logistikstandort
Der Meldung zufolge sind die Hafenflächen der HFM zu 96 Prozent vermietet oder verpachtet. Bis 2020 planten die Hafenanlieger Investitionen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 100 Millionen Euro. Einige davon seien bereits in die Wege geleitet oder umgesetzt.
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